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Donnerstag, 21. Mai 2009

Eine Kulturdefinition, die es in sich hat

Kultur ist die Gesamtheit der Reiseziele von Bussen mit alten Frauen (Heinz Schlaffer)

Samstag, 21. Februar 2009

Thomas Bernhard zu Besuch in Zell am See. Zweiter Teil: Konfrontation

Der Tourismus bringt den Menschen in der Schwemmkegelstadt und den Menschen auf den Hängen und im Graben naturgemäß Neid und Missgunst. Haben früher die Menschen auf dem Land, wie es heißt, zusammengehalten, sich zwar immer und gerne in kleineren Streitigkeiten ergangen, aber im Grunde doch zusammengehalten, werden sie, sobald der Tourismus Einzug hält, wie man sagt, auseinandergetrieben und sich verfeindet. Der Tourismus ist jene äußere Kraft, die eine ländliche Gemeinschaft auseinandertreibt, weil sie nicht, wie ein Krieg, über alle gleichen Tod und gleiches Verderben bringt, sondern weil sie, jedem mehr und mehr den Mund wässrig machend, dafür sorgt, dass die Menschen sie umgarnen; den Tourismus, die Touristen also, umgarnen sie, und jeder versucht, den Tourismus, den sogenannten Fremdenverkehr, zu sich zu leiten, und immer möglichst viel davon von den anderen wegzuleiten und zu sich hinzuleiten. Das stiftet naturgemäß Zwietracht und Neid; und der unbefriedigte Neid, die gesäte Zwietracht, aus der keine entsprechende Frucht wächst (eine Frucht wie etwa der Niedergang der anderen), daraus entwächst früher oder später jener Frust, jene existenzielle Frustration, die mit Alkohol weggeschwemmt und hinuntergespült wird, die aber früher oder später dazu führt, dass einem die Berge sprichwörtlich über den Kopf wachsen, dass man sich in ihren dunklen Wäldern für immer verirren möchte, oder im dunkelblauen sogenannten Bergsee untergehen will.
Für die Gäste, die sogenannten Fremden, für die es die Fremdenzimmer und Fremdenbetten gibt, und die immer Fremde bleiben werden, egal wie lange sie schon kommen, die die Bezeichnung 'Gast' nur scheinheiliger- und fälschlicherweise zugesprochen bekommen, sind die Menschen im Bergdorf nett und freundlich; gastfreundlich sozusagen. Für die Bewohner der Bergstadt wiederum sind die sogenannten Gäste aber nur lästige, immer schwierig zu bedienende, ihrem Lebensentwurf gänzlich entgegengesetzte, ja diesen zersetzende Menschen. Dabei ist es den Gastwirten und den sogenannten Hoteliers ganz gleich, woher die Fremden kommen. Es sind immer die Polen, die Italiener, die Deutschen, die Holländer, vor allem aber im Sommer die Araber, auch wenn sie nicht aus dem sogenannten Arabien kommen, sondern nur so aussehen, so fremd und deshalb verachtens- oder bemitleidenswert – je nachdem wie sich der Urteilende selbst sieht -, und immer mehr auch die Israelis, über die man ja nichts sagen dürfe, wie es heißt, denn sonst sei man gleich des Nationalsozialismus verdächtig. Überhaupt dürfe man ja über gar keine Fremden irgendwas sagen, man dürfe sich ja nicht beschweren, sagt man, denn immerhin ließen die Fremden ja Geld da. Und aus irgendeinem Grund sind es gerade die unangenehmsten Fremden, die Russen und die Araber, die das meiste Geld haben, und die, so heißt es, ja gute Gäste seien, weil sie gut konsumieren. Das ist was den Wirten und Hoteliers das Unerträglichste ist, dass die anscheinend netten Fremden kein Geld dalassen, und die dreckigen und unfreundlichen Fremden ihnen das Meiste abkaufen und einen „guten Umsatz“ bringen, wie es heißt. Das nagt an ihnen, und das stellt ihr niederträchtiges Konzept von Gastlichkeit auf den Kopf. Denn Gastlichkeit bedeutet, dass die netten Gäste schlecht aber vordergründig freundlich behandelt werden, und sich dafür gefälligst zu bedanken haben, indem sie selbst freundlich und zufrieden sind, viel Geld „dalassen“ und vielleicht auch noch großzügig Trinkgeld drauflegen. Dann sind die netten und freundlichen Gäste, die gern gesehenen, die man gerne als Stammgäste tituliert, auch noch gute Gäste. Ruhige Gäste, die nichts sagen, alles fressen, was man ihnen vorsetzt, alles tun, was man ihnen sagt, alles hinnehmen, was man ihnen bietet und nicht bietet, die also brav sind und ein freundliches Gesicht machen, wenn das Wetter gut oder schlecht ist, und die dann auch noch gerne und viel bezahlen, das sind die liebsten Gäste. Menschen also, auf die man herabsehen kann, während man ihnen gleichzeitig das falsche Gefühl vermittelt, etwas Besonderes zu sein, das sind die sogenannten Touristen, die man gerne da hat: jene, die sich gerne allen Unverschämtheiten und Infamien aussetzen, die ihnen von den Berggastwirten und Berghoteliers aufgebürdet werden. Und deshalb werden sie auch immer die Fremden sein, immer in Fremdenzimmern und in Fremdenbetten untergebracht sein, eine sogenannte Kurtaxe bezahlen, und dafür schlecht untergebracht und unwillig bedient werden.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Thomas Bernhard zu Besuch in Zell am See. Erster Teil: Aburteilung

Wer in dem Berggraben groß geworden ist, dem ist das Bedrückende, das immer auf einem Lastende, das einen immer Bedrohende der Natur, wie auch das Stumpfsinnige, das einen immer Untergrabende, der Neid und das Niederträchtige der Menschen, die in dem Berggraben wohnen, zu eigen geworden. Der Berggraben ist im Winter oft so verschneit, dass man weder ein noch aus kommt; zu Fuß nicht, und mit dem Auto schon gar nicht. Und das obwohl der Berggraben seit über sechzig Jahren dafür sorgt, dass neben den Stumpfsinnigen auch die sogenannten Weltgeister die Bergstadt besuchen, die, am Fuße des Berggrabens gelegen, zwischen Berg und See eingezwängt, ganz eigentlich auf einem Schwemmkegel entstanden, auf einem Schwemmkegel gewachsen, die, eigentlich vom Berg heruntergewaschen, sich am Fuße des Bergs und vom See auf der anderen Seite bedrängt, abgelagert hat.
Die sogenannten Weltgeister sind aber nichts anderes als ebenso niederträchtige und stumpfsinnige Menschen aus allen Winkeln der Welt, gerade unbescheiden genug, um auf Winterurlaub zu fahren, aber zu kleingeistig um eine Destination, ein sogenanntes Reiseziel zu wählen, das einem solchen Urlaub gerecht würde. Und die Menschen, die zwischen Berg und See, also im Berggraben und auf dem Schwemmkegel und am Hang links und rechts, sonnseitig und schattseitig wie man sagt, des Grabens leben, und die, die sich in der sogenannten Peripherie rund um den See und zwischen den Tälern in den eigentlichen Senkungen und Versenkungen angesiedelt haben, und die dort leben, ein sogenanntes Älplerleben führen, sind in Wahrheit eingesperrt zwischen den Bergen, aber auch eingesperrt in ihren Ansichten und ihren Vorstellungen und Wünschen und in den sogenannten Perspektiven, die einem das Leben biete, wie sie sagen.
In der Hochsaison sind drei mal so viele Leute da wie sonst. Die Lebensfeindlichkeit, die von den Hängen in das sogenannte Tal, den eigentlichen Berggraben und auf den Schwemmkegel hinunterlacht, wird dann verdeckt von einer scheinbaren Weltoffenheit und einer falschen Freundlichkeit, die in der Nachsaison gänzlich verschwindet und wieder der Verlogenheit und Falschheit der Einwohner weicht, die dann wieder ganz unter sich sind, ohne die sogenannten Touristen. Der Tourismus ist ganz eigentlich eine Funktion einer Gesellschaft, die verschleiert was die Bewohner des Grabens und des Kegels und der Peripherie versuchen zu verdrängen und zu verscharren, seit Jahrzehnten. Die Vergangenheit als Bauernvolk, die sie nie zugeben, die sie aufgegeben und verdrängt haben, dringt immer in der Nachsaison an die Oberfläche. Jene, die vorher einen Hof hatten, haben jetzt eine sogenannte Wirtschaft, die sie bewirtschaften, verwirtschaften und in Grund und Boden wirtschaften, in jenen Grund und Boden nämlich, den ihnen ihre Vorfahren aufbereitet und vorbereitet haben. Die Stallfliegen auf dem Butterbrot des Urgroßvaters oder des Großvaters sind jetzt die Wanzen unter den Fremdenbetten, unter den Betten, in die sich die Fremden legen sollen, die der sogenannte Fremdenverkehr in das Tal, in den eigentlichen Graben und auf den Schwemmkegel und an die Hänge spülen soll. Und eigentlich spült es im Berggraben schon seit Jahrzehnten nur mehr. Der Bach, der den Graben ausgespült hat, der letztlich auch den Schwemmkegel aufgeschwemmt hat, der den See nährt, wie man sagt, ist auch dafür verantwortlich, dass jetzt die Touristen angespült werden sollen. Doch eigentlich hat der Bach immer schon den Menschen, den Grabenbewohnern das Hirn aus dem Kopf gespült, und zu Recht ist es der vom Berg kommende Bach, der ihnen jeden Sommer Sorgen macht, weil wenn der Bach komme, wie es heißt, dann sei alles zu spät.
Mit dem ausgespülten Tal, dem angespülten Schwemmkegel und dem vollgespülten See, und den herangespülten Touristen hat der Bach auch die Niederträchtigkeit und die ganze Niederheit in die Menschen hineingespült. Und wenn die Menschen das nicht mehr aushalten, vor allem die jungen Menschen, die im angespülten Wohlstand aufgewachsen sind, in die der Wohlstand hineingespült wurde, und die mit dem Grund und Boden der Großväter nichts mehr am Hut haben, dann müssen sie sich aufhängen, damit sie mit den Füßen nicht mehr am Boden stehen, nicht mehr in der Schuld ihrer Großväter stehen, nicht mehr im Dreck ihrer Väter, die den Hof verwirtschaftet haben, und alles aus dem Grund und Boden herausgewirtschaftet und in die Niederträchtigkeit hineingewirtschaftet haben, bis der Boden satt war und überdüngt und unfruchtbar. Dann hängen die Jungen zwischen Dachbalken und Boden und die Väter raufen die Haare und die Mütter weinen um die Jugend und fragen was ihnen gefehlt hat, denn es habe ihnen ja an nichts gefehlt, sie haben ja alles gehabt und davon profitiert, was der Tourismus an Geld hereingespült hat. Aber die Jugend ist von ihrem Wohlstand als Folge des das Tal ausspülenden Bachs fortgespült und überspült worden, bis sie nicht mehr herausgekommen sind aus ihrem Wohlstand. Und dann wollen sie nicht mehr auf dem unfruchtbaren Boden der Großväter stehen und wollen aus dem erstickenden Wohlstand der Väter heraus, und heraus aus dem Tal zwischen den Bergen und dem See, aber nicht in den See hinein, weil sie ja schon der Bach umspült, und der führt das gleiche Wasser das auch der See hält. Also werfen sie sich vor den Zug, fallen auf die Eisenbahngleise hinauf, oder fallen vom Hocker in den Strick hinein und hängen dann über dem Boden.
Man sagt oft, die Leute in den Bergen seien einfach. Aber in Wahrheit sind die Leute in den Bergen nur eingesperrt und kommen nicht heraus aus der Einfachheit, in die jeder hineingeboren wird. Sie sind einfach weil sie so geblieben sind, nicht weil sie von Haus aus dazu bestimmt sind. Von Haus aus würden sie aus der Einfachheit heraus wollen, aber in den Bergen wird der Wunsch herauszuwollen unterdrückt. Wenn dann in die Berge was hineinkommt, anstatt etwas heraus, dann passiert das, was in der Grabenbergstadt passiert ist. Da ist der Tourismus gekommen, wie man sagt, denn den hat man ja nicht gemacht, der Tourismus kommt wie eine Naturgewalt. Wie der Bach vom Berg kommt, so kommt der Tourismus in das Tal, da kann man nichts machen. Wenn aber auf die einfachen Menschen in den Bergen von außen etwas hereinkommt, und sich die Menschen nicht darauf einstellen können, dann führt das naturgemäß zur Katastrophe.

Mittwoch, 12. November 2008

Über junge Menschen

Wenn ein junger Mensch sich geistig erfrischen will, besorgt er sich gerne eine Ausgabe entweder der Kritik der reinen Vernunft oder eine des Mannes ohne Eigenschaften. Denn er will beides: kritisieren und dabei möglichst wider die reine Vernunft in jugendlicher Eigenschaftslosigkeit aufgehen. Nun ist in beiden Fällen der junge Mensch vor eine Aufgabe gestellt, die ihm unnützerweise allen geistigen Aufwand abnötigt, ohne dass sich auch nur irgendein erwünschter Erfolg einstellen würde.
Bei seiner Kantlektüre würde sich der junge Mensch zunächst entscheiden müssen, ob er die erste Fassung oder die zweite Fassung der Kritik lesen möchte, denn bei der Anschaffung des Textes wurde nicht am falschen Ende gespart: Seine Ausgabe ist zwar broschiert, und durchaus ohne Kommentar, doch ist sie gerade dick genug, um die beiden Fassungen gegenüberstellend aufnehmen zu können. Für den jungen Menschen hat dies das folgende Angenehme: Er kann ein dickes Buch bequem überall hin mitnehmen, sich daraus die nach seinem Dünken kompliziertere Fassung auswählen, und diese dann im schnellen Fortschreiten lesen, da im Falle eines Paralleldrucks ja jede zweite Seite übersprungen werden kann. So kann er bald, das Lesezeichen schon auf Seite 170 steckend, das Buch wie zufällig irgendwo „unbeobachtet“ liegen lassen, und sich an den interessierten und sicherlich beeindruckten Blicken Fremder delektieren. Doch weh, man fragt ihn nach seinen Erkenntnissen, die er der Lektüre entnahm. Denn dann erinnert sich der junge Mensch an die vielen quälenden Minuten, die er in seiner Kammer zubrachte, in Gedanken sich um die mögliche Bedeutung allein der Einleitung mühend; einmal wiederholt lesend, einmal von hinten nach vorne lesend, ein ander Mal schließlich doch in einer „Einführung“ blätternd, die ihm das königsberger Gelehrtendeutsch dieses großen Kopfes deutscher Geistesgeschichte näherbringen sollte. Schließlich, wenn der junge Mensch sich genügend gequält zu haben glaubte, legte er das Buch beiseite und tat diesen Kant als alten Spinner ab, als überholten Naseweis, ja vielleicht sogar als Randnote seiner eigenen geistigen Entwicklung, und so wird er, nach seinem Lektüreerfolgen gefragt, womöglich antworten: „Ach, ich hab mir gedacht, ich lese wieder mal die Kritik der reinen Vernunft, um zu sehen, ob der Kant gescheiter geworden ist“ und lächelt ein wenig hochmütig.
Nach einiger Zeit in geistiger Demut verweilend, entschließt sich der junge Mensch dazu, die Philosophie als Beschäftigung für alte Männer abzutun und schwingt sich auf zu neuen geistigen Abenteuern, denn der Kopf will keine Ruh geben und verlangt nach Schwierigem. Darum wählt er möglichst den größten Roman des 20. Jahrhunderts, wie ihn eine namhafte Jury zu diesem gekürt hat, weil ein kleinerer ihm nicht anständig genug vorkommt. Es müsste also diesmal der Mann ohne Eigenschaften sein. Auch hier würde er wieder zur Taschenbuchausgabe greifen, um das Buch wie einen Talisman überall hin tragen zu können, es auf der kurzen Busfahrt neben einem jungen Mädchen aufschlagen zu können, und zu diesem Anlass vielleicht einmal ein Kapitel lesen, das sich etwas weiter hinten befindet. Nicht etwa um einen gewaltigen Lektürefortschritt vorzutäuschen, sondern sich des Mottos erinnernd, dass das Ganze auch im Teil zu finden wäre, und überhaupt weil das Buch so auch angenehmer zu halten wäre. Doch da würde dem jungen Menschen zum ersten Mal die arge Erkenntnis kommen, dass der von ihm erworbene Dünndruck sich des gemeinen Spiels, das die starke Sonneneinstrahlung durch das Seitenfenster mit ihm spielt, nicht erwehren kann, und so nicht nur die Wörter der aufgeschlagenen Seite, sondern auch jene der nächsten und übernächsten zu erkennen gibt. Suchend würde nun dieser junge Mensch auf das Buchstabengewirr vor ihm starren, sich der Muster ergötzend, die ihm der Dünndruck offenbart, und sich an eine ähnlich schlechte Taschenbuchausgabe eines Dostojewskijromans erinnernd, die er im Vorjahr unter ähnlich starken Zurufen des sich in ihm regenden Geistes erworben hatte. Während er so dasäße und darüber nachdächte, wie lang wohl ein geübter Leser für eine Seite Text bräuchte, wann es also Zeit wäre, das Mädchen neben ihm durch umständliches Umblättern leise am Ellbogen berühren zu können, ist er erleichtert, als dieses sich anschickt, den Bus zu verlassen. Traurig zwar, ein anregendes Gespräch über die österreichische Literatur der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts gemeinsam mit der Aussicht auf ein romantisches Wiedersehen versäumt zu haben, letztlich aber erleichtert, könnte er das dicke Buch wieder in seiner Tasche verschwinden lassen, um sich der Lektüre später, in privateren Rahmen zu widmen.
Ein paar Wochen später würde sich der junge Mensch durch ein paar Kapitel gelesen haben, würde fortan viel von einem Möglichkeitssinn sprechen, den es ja auch geben müsste, wenn schon so viel von einem Wirklichkeitssinn die Rede wäre, würde das Wort Kakanien immer dann verwenden, wenn er von einem längst vergangenen Österreich spräche, für das er plötzlich Interesse aufbrächte, obwohl ihm die vielen Monarchen, von denen er in diesem Zusammenhang immer in der Schule gehört hatte, eigentlich immer das Fürchten gelehrt hatten.
Letztlich aber würde der junge Mensch auch diese Lektüre wieder einstellen, sich in sein eigentliches Unterhaltungsuniversum zurückziehen, das aus leichter verdaulichen Spielfilmen und TV-Serien besteht, und, eingedenk seiner geistigen Höhenflüge zu Kant und Musil, auch noch im banalsten Filmcharakter etwas Transzendentales oder Eigenschaftsloses erkennen wollen. Er würde sich mit der Poesie des Alltags und der Philosophie der kleinen Freuden zufrieden geben, und dort und da anmerken, dass es letztlich ja auf die eigene Leistung des Denkens ankäme, und nicht darauf, große Geister zitieren zu können. Das häufige Unverständnis, das ihm bei tiefen Gesprächen mit Freunden und anderen Menschen entgegengebracht werden würde, wüsste er als Kleingeistigkeit abtun, aber nur im Stillen, denn in seiner Gnade könnte er es ja nicht übers Herz bringen, einen Kleingeist zu kränken.
Und wenn er selbst es einmal mit seinem Geist nicht mehr so ernst nehmen würde, dann würde den jungen Menschen der Gedanke, irgendwann überhaupt nicht mehr ernst genommen zu werden, mit zarter Hoffnung füllen.

Donnerstag, 5. Juni 2008

Die Frage nach dem Fanartikel

Ich habe ein Problem: Am Sonntag geh ich zum ersten EM-Spiel der Österreicher gegen Kroatien, und ich habe weder ein Trikot noch einen Schal und schon gar keinen Hut, um mich für das Stadion zu verkleiden. Ich hätte auch gar keine Ambition, wenn ich mich nicht irgendjemandem gegenüber verpflichtet fühlte. Wem aber? Der Nationalmannschaft? Josef Hickersberger? Gar meinem Heimatland?
Wahrscheinlich mir gegenüber, denn irgendwas sagt mir: Willst du dann der einzige sein, der nicht kostümiert ist? Das ist wie beim Fasching, wenn man fortgeht und weil sich doch alle verkleidet haben, man sich im letzten Moment zumindest noch einen Schnauzbart aufmalt, der dann im Laufe des Abends verwischen wird. Wie aber jetzt beim Fußballspiel tun? Fest steht, dass ich mich nicht mit einer Kopfbedeckung bekleiden werde, und auch für die Bein- und Fußpartie ist nichts vorgesehen. Das heißt es blieben die Möglichkeiten T-Shirt oder Schal.

T-Shirt, das. auch: Leiberl, im Sport auch Trikot oder Dress. Hier stellt sich erstmal die Frage, ob man ein Trikot anziehen will oder einfach nur irgendein Shirt, das einen Österreichbezug herstellt (was es schon tut, wenn es nur rot ist). Dann gibt es auch Hybridleiberl, die eigentlich ein T-Shirt sind, aber ein Trikot repräsentieren. Eine Form, deren Träger verachtenswert sind, weils nicht Fisch und nicht Fleisch ist, und so halbherzige Sachen im Fan-Dasein nie goutiert werden. Ausnahme sind die sogenannten Retro-Shirts: Das sind ebensolche Hybridleiberl, die aber die Funktion erfüllen, ein Trikot zu repräsentieren, das wahrscheinlich in seiner urspr. Verarbeitung dem T-Shirt in Qualität nachstand. In diesem Fall ist es nicht ganz klar, ob man von "original" (ein wichtiger Terminus bei der Beschreibung der qualitativen Merkmale eines Trikots) sprechen kann, es ist auch nicht wichtig, denn der Begriff "retro" bezeichnet schon alles. Retro ist cool, ein bisschen subversiv, historisch pikant, nostalgiebehaftet, es ist also für jeden etwas dabei.
Das original-Trikot ist das jeweilige aktuelle Trikot der Mannschaft vom gleichen Hersteller und ist ab 60 Euro erhältlich. Das gibts jetzt ohne Rückennummer oder mit Rückennummer und Name. Der erste Fall ist ein wenig fad, steht aber für die Idee der Mannschaft und daher für die Mannschaft überhaupt. Problematisch ist es mit dem Tormann, der ja zur Mannschaft gehört, aber nie so ein Trikot anhat. Aber der Tormann ist ja laut Oli Kahn ohnehin ein Einzelsportler und nebenbei sowieso die Arme Sau, außer er ist richtig gut, und dann gibts auch Trikots mit seinem Namen drauf. Das Trikot mit Name und Nummer ist eher was für Kinder, die damit ihrem persönlichen Star oder gar ihrem Vorbild huldigen wollen. Ich bin leider schon in einem Alter, in dem viele der Spieler entweder jünger, gleich alt oder nur unwesentlich älter als ich sind, und ich würde mich mit einem solchen Leiberl ein bisschen lächerlich fühlen. Deswegen haben wir den Ivica Vastic dabei, damit es für Leute in meinem Alter zumindest ein Name-Nummern-Trikot gibt, das ich anziehen kann ohne mich schämen zu müssen, dass ich in meinem Alter immer noch studier und nicht schon in der Nationalmannschaft spiele.
Das ganz normale Leiberl gibts in ganz schlimm (mit Hicke-Hacke-Aufdruck und von Ö3), über mittelmäßig-intelligent (Aufdruck: "12ter Mann" oder "Linksaußen") bis sinnentleert und selbst beschriftet ("Dartverein Grinzing grüßt die österr. Nationalmannschaft"). Richtig gute Leiberl gibts gar nicht, es sei denn sie sind rot und sonst nichts.

Schal, der. Eigentlich ein Modeaccessoire, ein Kleidungsstück für den Winter oder ganz Empfindliche. Wie der Schal zum Fußball gekommen ist, würde mich interessieren. Jetzt jedenfalls ist er fixer Bestandteil der Fankultur. Hier gibt es auch verschiedene Ausführungen. Entweder ein Schal, auf dem einfach nur "Österreich" steht. Dieser ist klar in der Message und eignet sich besonders gut, um verkehrt zum Spielfeld gehalten werden zu können, damit es dann im Fernsehen so aussieht, als könnten die Fans nicht bis drei zählen oder hätten zu wenig vom alkoholfreien Stadionbier getrunken.
Dann gibts Anlassschals, z.B. "Euro 2008 - Österreich" oder auch für das jeweilige Spiel, etwa "Österreich - Kroatien 08.06.08" oder wie auch immer. Die haben den Vorteil, dass sie als Erinnerung dienen und während des Spiels so up-to-date sind, wie sie nur sein können. Vollkommen lächerlich aber macht sich ein Fan, der beim WM-Qualifikationsspiel mit einem solchen Anlassschal daherkommt. Da weiß man sofort: Der hat gespart. Und das ist schlecht. Und der wird sich nie wieder einen anderen Schal kaufen, weil er handelt nach dem Reduktionsprinzip: "Wieso? Ist doch immerhin ein Österreichschal" Da ist es ihm Wurscht, was sonst noch draufsteht. Komisch, an dem Tag, als er ihn gekauft hat, war es ihm anscheinend nicht wurscht.
Schals kann man sich auch um das Handgelenk binden und damit in der Luft kreisen. Gibt ein dynamisches Bild, wenns viele auf einmal machen, man kann den Schal nicht verlieren, und zu heiß wird es einem dabei auch nie. Dazu muss gar nichts auf dem Schal stehen, es reicht wenn er rot oder rot-weiß ist. In diesem Fall braucht es sich gar nicht um einen Fanschal zu handeln, es reicht ein flippiges Modell von H&M in den entsprechenden Farben, das auch nach der EM nichts an Aktualität einbüßt, und im nächsten Winter getragen werden kann. Nachteil: Diese Schals sind meistens sehr lang, denn sie müssen mindestens 5 mal um den Hals gewickelt werden können. Die Gefahr, dass man beim Fußballspiel mit dem Schal irgendwo hängen bleibt, dass er in ein Bier getunkt wird, oder gar abbrennt, ist sehr hoch.

Fazit: Ich habe weder Shirt noch Schal. Zumindest nicht von Österreich. Ich könnte Pluralismus und Geschichtsbewusstsein demonstrieren und mit meinem Niederlande-Trikot in den österreichischen Fansektor marschieren (die Niederlande waren immerhin auch mal österreichisch). Das würde zeigen wie offen die österreichischen Fans doch sind, widerspräche aber meiner Intention, möglichst nicht aufzufallen.
Ich denke ich entscheide mich für ein nüchternes rotes T-Shirt ohne Aufdruck (um nicht aufzufallen und auch nicht zu verärgern) und für einen Schal, den ich mir beim Billa kaufe, um den es dann auch nicht schade ist, wenn ich ihn verliere oder er verbrennt.

Samstag, 24. Mai 2008

Paris, Paris

Meine eingehende Beschäftigung mit der Französischen Revolution im Vorfeld meiner Parisreise ließ mich in der Stadt der Liebe natürlich vor der Geschichtsträchtigkeit der Plätze und Gebäude erzittern. In der Tat hat man von Paris nur die Hälfte gesehen, wenn man nichts über die Stadt weiß, was allerdings für die meisten europäischen Städte gilt. Die Frage, ob das überhaupt noch relevant wäre, stellt sich mir gar nicht, denn ich verweise auf die Evidenz des Gefühls, das einen beschleicht, wenn man durch die Stadt wandert und die Sehenswürdigkeiten (des Sehens würdig ist so ziemlich alles) bewundert.

Das Schlendern und Flanieren müssen die Franzosen erfunden haben. Denn tatsächlich ist es kein Gehen, wie man sich dort fortbewegt; das Gehen ist in Paris Vergewaltigung des Trottoirs, eine Beleidigung der Boulevards und eine Missachtung der Schönheit in den Jardins. Der Jardin du Luxembourg hat mich zum Beispiel sehr beeindruckt. Eine seltsame Mischung aus pompöser Schönheit (die Weite, die Größe) mit dem lebensweltlichen Laissez-faire der dort sitzenden Citoyens macht seinen Reiz aus. Interressant, dass es dort keine festsitzenden Bänke gibt, sondern viele frei bewegliche Stühle, die man sich prinzipiell hinstellen kann wie man will, beschränkt nur durch die Vorgabe, dass sie am Wegrand stehen sollen und nicht etwa mitten drin. Eigentlich eine simple Sache, aber die Möglichkeiten, die sich bieten sind entscheidend: Sitz mitteinander im Kreis statt nebeneinander auf der Bank, mach deinen Kreis so groß wie du willst, und folge mit deinem Stuhl der Sonne. Ich finde das herrlich.

Und dann der Rasen: ein English lawn ist nix dagegen. Betreten ist natürlich verboten, aber nicht ausnahmslos. In größeren Parks gibt es eigene Rasenflächen, wo man sich hinsetzen darf und soll, dafür sind andere eben gesperrt. Damit eröffnete sich uns die wunderbare Möglichkeit am Marsfeld vor dem Eiffelturm bei Nacht uns im Gras niederzulassen, dort Wein zu trinken und Käse zu essen, während vor uns der Eiffelturm leuchtete und glitzerte: unvergessen!

Ja, der Eiffelturm. Ich dachte ja anfangs, "mein Gott, das is ja auch nur ein Gerüst für Touristen, eine sogenannte Sehenswürdigkeit, ein Schrein für Gaffer und Stauner". Aber tatsächlich übte er auch auf mich eine seltsame Faszination aus. Vielleicht gerade deshalb, weil es in Paris sehr wenige Hochhäuser gibt, und der Eiffelturm damit Paris' höchstes Gebäude ist. Eigentlich ein Relikt der Moderne, steht der Eiffelturm für das Europa des Fin de siècle und ist in Zeiten wie diesen eine angenehme Erinnerung an eine Belle Epoque, an die momentan niemand so richtig zu glauben scheint.

Montmartre, dieses kleine hügelige Dorf mit der eindrucksvollen Kirche Sacre Coeur, ist zwar touristisch ganz schön überlaufen, aber man findet trotzdem immer wieder kleine Gässchen, die einen vergessen lassen, dass man sich in einer europäischen Hauptstadt befindet. Der Blick über die Stadt ist zum Weinen schön, und man ahnt warum sich hier lange Zeit das Künstlerviertel befand.
Dass Paris eine Stadt der Kunst ist, ergibt sich von selbst. Wer hier ist, muss dichten, muss malen oder singen, anders hält man es gar nicht aus. Auch wir sangen in nächtlichen Stunden bei unserem Spaziergang über die Champs Élysée, ja und ich schrieb ein Gedicht für Heinrich Heine, das ich ihm auf seinem Grab überlassen habe.

Die Franzosen sind freundlicher als gedacht. Das alte Vorurteil, sie wären arrogant und unfreundlich stimmt schlicht und ergreifend nicht. Sie sind offener und freundlicher als ich es in Österreich je erlebt hätte, sie sind hilfsbereit und interessiert. Mittlerweile ist die Stadt so divers, dass die Bürger den Begriff der französischen Weltstadt wohl zugunsten einer internationalen Metropole aufgegeben haben. Somit ist Paris natürlich so wenig französisch wie London englisch ist. Aber wenn die Stadt auch ein buntgemischter Salat ist, dessen Zutaten aus aller Welt kommen, so ist doch das Dressing französisch: es schmiert und schmeckt.

Als Österreicher muss man jedoch seinen Habitus schon aus finanziellen Gründen ändern. Das Bier in der Kneipe fängt bei 4 Euro an (Happy Hour) und kostet mancherorts fast 9 Euro. Da setzt man sich doch lieber mit einem billigen (aber sehr guten) Wein aus dem Supermarkt auf das Marsfeld und schaut dem Eiffelturm beim Leuchten zu.

Dienstag, 11. März 2008

Bitter frierst du... und das zu Recht!

In diesen Tagen, da sich das Frühjahr auch schon im Kalender langsam zu zeigen getraut, und auch die Tage nach einigem Hin und Her nun doch wärmer werden, muss man noch einmal darauf hinweisen, wie wehleidig manche Menschen sein können, wenn es um die Wahl ihrer Umgebungstemperatur geht.

Auf der Universität etwa schickt man sich an, ein Seminar zu besuchen, das unglücklicherweise in einem Raum stattfindet, der zuvor von allzu eifrig diskutierenden Studierenden genutzt wird. Das Diskutieren erfordert üblicherweise das Öffnen des Mundes, was bei einer solchen vormittäglichen Ereiferung konsequent dazu führt, dass übermäßig viele Duftstoffe der, von der Tiefe der Nacht noch gezeichneten, oralen Flora in die Umgebungsluft entweichen, diese zu einem atemraubenden Gemisch machen, welches zu Recht den Namen Odor trägt, der sich nur unwesentlich von der leider versäumten Rettung, dem ähnlich klingenden Mundwasser nämlich, unterscheidet.
In dieses Gemisch nun tritt der Seminarteilnehmer der folgenden Veranstaltung mit Grausen. Wann hatte er zuletzt ein solches Empfinden gehabt, das ihm nun den Nacken beutelt, ihm die Tränen sowohl in die Augen treibt, wie auch gleich trocknen lässt? Er kann sich nicht entsinnen, stürzt aber dem Schüler Gerber gleich auf das rettende Fenster zu, nicht um es als finalen Rettungsweg zu missbrauchen, wie das besagter Schüler tat, sondern um es bloß zu öffnen, ein wenig nur, gerade so viel, dass ein Hauch von dem reinen, frischen Draußen hereindringen kann, nur ein Schluck von diesem Wind, der so rein und sauber... Da kreischt auch schon die erste der Nachkommenden "Fenster zu!". Es sei ihr nämlich zu kalt, so die Kollegin, sie sei verkühlt und es bedürfe ihr Wärme, die, von den schmächtigen Heizkörpern des Seminarraums austretend, bei geöffnetem Fenster doch sofort sich verflüchtigen würde. Wolle, denkt da der am Fenster Stehende, Enttäuschte und antwortet laut, sie wolle sich verflüchtigen, weil selbst die Wärme, so gesichts- und daher nasenlos sie auch daherkomme, es bei Gott in diesem Stallgeruch nicht aushalte.

Auch viele der naserümpfenden Nachfolgenden sehen sich sehnend nach dem Fenster um, werden aber von unterkühlten Kolleginnen (und es ist leider immer die Tyrannei des weiblichen Geschlechts, die das Öffnen verbietet), eingehüllt in tausend Jacken und Schals, Reservehandschuhe vor ihnen auf den Tisch, ein Paar oder mehr an den Händen, barsch zurückgepfiffen. Die Minuten bis der Professor erscheint ziehen sich in die Länge, einige verhüllen das Gesicht um sich an der filternden Funktion ihres obersten Bekleidungsstückes gütlich zu tun, andere versuchen beleidigt alle Geschmäcker mit dem Rest ihres mitgebrachten Heißgetränks zu übertünchen, anderer verlassen den Raum sofort und erwarten, vor der Türe Spalier stehend, die Ankunft des Lehrenden.

Dieser, als er dann endlich den Stall des Augias betritt, zeigt sich bestürzt nicht nur ob der eigenen nasalen Empfindung, sondern auch des offensichtlich schlechten Gesundheitszustandes der Teilnehmenden wegen, die - vielen der Kopf schon auf die Brust gesunken - ihre letzten Atemzüge zu machen scheinen, während die wachenden Argusaugen der Verteidigerinnen des geschlossenen Raumes bereits den Professor fixieren. Er würde es doch jetzt nicht wagen, die Fenster öffnen zu lassen?

"Fenster auf!", brüllt er schon mit letzter Kraft, selbst dem Zusammenbruch nahe, rückwärts gegen die Tafel stolpernd, sich an der Kante des Katheders gerade noch abstüzend, während unter wildem Gekreische und Gefauche von einigen noch Handlungsfähigen die Tore zur Welt aufgerissen werden. Sie, die noch die Kraft gehabt hatten, den erlösenden Handgriff zu tätigen, hängen darauf erschöpft über den Simsen nach draußen, einer droht gar zu fallen, wird von einem gerade aus einer Ohnmacht erwachenden Kameraden an den Füßen hereingezogen, während sich ein anderer in das einzige Blumenbeet am ganzen Campus übergibt, das sich unter dem Fenster, gerade noch reich geschmückt wie ein frisches Grab, nun von Schande bedeckt an der befleckten Mauer entlang zieht.

Während sich eine allgemeine Erholung einstellt, sich der Professor wieder aufrichtet, und auch die Kommilitonen auf den Fenstersimsen wieder heimgeholt werden, beraten die Amazonen, Verteidiger des warmen Haushalts, wie nun vorzugehen sei. Sie entscheiden sich für die bewährte, schon oftmals erfolgreich erprobte Strategie des andauernden Hustens und Schneuzens, welche den erneut an seine Verantwortung erinnerten Lehrenden dazu zwingt, das Kommando zum Schließen der Fenster zu geben. Es sei nämlich kalt, so die einhellige Meinung der Studentinnen...

Hieraus ergibt sich nun die Beobachtung, dass der Drang, es warm haben zu müssen, der Erhaltung des Menschengeschlechts durchaus nicht immer dienlich ist. Vielmehr muss gefordert werden, die eigene Resistenz gegen Kälte und Frost durch ausgiebiges Baden entweder in Gebirgsseen (ganzjährig) oder in anderen Binnenseen (in den Monaten, die ein R enthalten) auszubilden und zu kräftigen.
Wärme ist ein Luxus, liebe Freundinnen, (noch) nicht aber die Luft, die wir zum Atmen brauchen, auf welche ihr aber anscheinend zu Gunsten eines wohligen Gefühls verzichten könnt. Habt doch wenigstens Mitleid mit uns armen Kreaturen, die wir des Sauerstoffs so bedürfen und so wenig Interesse für eine "angenehme" Umgebungstemperatur zeigen!

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