Ein absurdes Theater, der Eintritt ist frei: Wo Stühle zerschlagen werden, nicht aus Lust am Zerstören, sondern weil es ein Konzept dahinter gibt, wo Geld verbrannt wird, und zwar nicht von Zigarre rauchenden Schnöseln, sondern von Leuten, die es wirklich brauchen könnten. Wo man gerne mal ein Glas isst, umgeben von zahlreichen Figuren, die - oft ölgötzenderweise - einfach nur da sind, und keinen besonderen Zweck haben.
Das Leben rennt momentan etwas zu schnell. Zu schnell für den Rest, der nicht Leben ist. Man will ja nicht sieben habten, aber oft bleibt einem nichts Anderes übrig, weil man be-rührt ist.
Oder man wird be-schenkt, ver-apfelt, an-ge-griff-en. Im günschtigschten Fall aber doch viel ge-lieb-t.
(Hrabanus µaurus)
Hrabanus - 10. Apr, 22:05
So stand ich da, wie Holz in Öl getränkt, ein lebloses Abbild Gottes, zum Anbeten, nur eben geistlos.
Der Auslöser: "Etwas" Entseelendes, Entgeistertes; ich war entseelt.
Ich stand da wie ein ölgötze.
In anderen Worten: reglos, unberührbar und wohl lethargisch auch ein bisschen.
Aber gut!
Warum schreib ich das? Weil es einer der Zustände ist, der einerseits nach außen etwas ganz anderes als das Tatsächliche transportiert, und andererseits aufgrund seiner Benennung inspiriert, ihn einzunehmen. "Ich ölgötzte es an" Das Gefühl, gerade ein Ölgötze zu sein, und sich währenddessen das Wort auf der Zunge abschmecken, wie Öl rinnts hinunter, und Götze ist zwar in seiner Bedeutung noch im Sprachraum manifest, allerdings schon so alt, dass es interessant herb schmeckt. Ein herb - öliger Geschmack also, den dir manche Menschen verschaffen, ein Genuss für den ganzen Körper: Ruhe, sinnlicher Geschmack und das Schmunzeln über sich selbst. Mögen sich alle daran ergötzen.
Wann wird man Ölgötze?
Dieses heikle Thema ist schwer zu beantworten, jeder wohl in einer anderen Situation, sei es Erstarren vor Schreck (selten), oder Erstarren vor soviel Müßigkeit und Lethargie.
Da ich gestern einer war, mein spezieller Fall:
Jemand "schwerte", er "habte sieben", wie Hrabanus sich auszudrücken pflegt. Dieser Jemand litt also an einer sehr zeitgemäßen Krankheit. Aus Mangel an Schwierigkeiten, Belastungen, Herausforderungen war sein Geist nicht gefordert, die Welt wird demjenigen vor die Füße geworfen, und er schwelgt darin. Da er das nicht erträgt, beginnt er zu schweren. Er erfindet, bzw. übertreibt seine Lebenssituation, streicht dramatische Teile hervor und verniedlicht die guten. Plötzlich steht vor einem ein virtueller Mensch mit Problemen, eine interessante FIGUR!, kurz: Ein PseudoCharakter. Menschen ohne Charakter erfinden einen dramatischen, dann glauben sie, etwas zu sagen zu haben. SOnst haben sie ja nichts zu sagen.
Alles zusammen: zu viel Leichtigkeit, ichts zu sagen und sowas entsteht.
Und wenn man dann mit so einem "Problem" konfrontiert wird, bleibt einem nichts anderes übrig.
Man ölgötzt
(Ruebzagl)
Ruebzagl - 7. Apr, 13:35
Es geht um die Setzung, die richtige vernunftgeleitete Setzung des Rahmens. Setz ihn vernünftig, innerhalb deiner Möglichkeiten, der wahrscheinlichen und der weniger wahrscheinlichen.
Was aber, wenn die Vernunft getrübt ist, oder plötzlich Möglichkeiten erscheinen, wo keine sind, oder unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeiten wahrlich wahrscheinlich werden? Was, wenn man das erkennt, aber nichts daran ändern will? Was, wenn man denkt, dass diese kurzfristige Rahmenverzerrung der Schlüssel zu einem ganz neuen Rahmen ist? Wie steht es mit dieser Möglichkeit? Wahrscheinlich, oder weniger wahrscheinlich? Unwahrscheinlich ist im Übrigen ein Wort, das man aus unserer Sprache entfernen sollte, oder, im entsprechenden Fall durch Unsinn oder unsinnig ersetzen sollte.
Ich bin eben dabei, mir zwei Rahmen für ein- und dieselbe Situation zu bauen. Die beiden sind momentan in einem dritten Rahmen, der so gut wie keine Bedingungen hat, sprich: in ihm ist so gut wie alles möglich. Ich merke aber schon jetzt, wie wackelig das ganze wird, und dass es irgendwann zerbrechen muss. Ich sollte also bald einen Rahmen fertigbauen, mich in ihn begeben und zusammen mit ihm untergehen, oder in ihm aufleben.
Entweder-Oder. Oje.
(Hrabanus)
Hrabanus - 6. Apr, 09:54
Da DIESMAL KOLLEGE HRABANUS DIE ROLLE DES FREUNDLICHEN INFORMANTEN ÜBERNOMMEN HAT, UND AUF SEHR SUBTILE ART UND WEISE ÜBERMITTELT HAT, WIR FREUTEN UNS ÜBER UNERFREULICHE KOMMENTARE, MÖCHTE ICH DEM NICHT MEHR VIEL HINZUFÜGEN. nur dieses:
wir freuen uns wirklich, nicht scheinbar.
sonst wäre das studentenleben zu trist.
EIn fröhliches Bloggen wünsch ich!
(Ruebzagl)
Ruebzagl - 6. Apr, 00:43
Endlich haben wir es geschafft. Unser Blog ist vollständig umgezogen. Leider (oder auch nicht) konnten wir die mehr oder weniger produktiven Postings unserer mehr oder weniger treuen Leser nicht mitnehmen.
Diese sind nach wie vor nachzulesen unter
http://rahmengedanken.blogspot.com
Es würde uns aber umso mehr freuen, wenn wir auch auf unserer neuen Adresse genauso viele oder wenig mehr oder weniger intelligente Kommentare bekommen würden.
Auf ein Neues!
(Hrabanus, auch im Namen vom Ruebzagl)
Hrabanus - 6. Apr, 00:30
Ich liege darnieder. Mit der Frau Kollegin N. zusammen bin ich gestern auf die blöde Idee gekommen, eine Flasche Absolut zu trinken. Einfach so. Damit sich etwas rührt. Klar war es zuviel. Klar war ich besoffen, aber mein Gott... solang es ein morgen gibt.
Grüße an die drei Deppen, die mir irgendein Zeug ins Glas geschüttet haben! Ihr wart leider zu spät dran, denn zu dem Zeitpunkt war ich schon auf Mineralwasser umgestiegen. Wenn ihr das nächste Mal wegen irgendwelchen Frauen frustriert seid, gehts heim kalt brausen.
Grüße an den Innozenz, der mich auch in den tief-traurigsten Minuten dieses Abends nicht im Stich ließ! Du bist ein wahrhaft großer!
Grüße an den P., der mich vorsorglich gewarnt hat, das oben erwähnte Getränk betreffend!
Grüße an die Kollegin N., die sich im Laufe des Abends doch noch davon geschlichen hat. Wahrscheinlich weil sie der Vater gesucht hat ;-)
Grüße an den wieder in der nahen Ferne weilenden Ruebzagl!
Und Grüße auch an mich selbst, der wohl noch immer im Keller sitzt, im Kult, und welkt.
(Hrabanus)
Hrabanus - 6. Apr, 00:25
"Es gibt nicht viele Menschen, die ohne tödliche Verletzung die Schreckensherrschaft der Liebe ertragen."
Es gibt viele Menschen, die ohne tödliche Verletzung die Schreckensherrschaft der Liebe nicht ertragen.
Es gibt wenige Menschen, die mit tödlicher Verletzung die Schreckensherrschaft der Liebe ertragen.
Es gibt Menschen, die mit Liebe die Schreckensherrschaft der tödlichen Verletzung ertragen.
Es gibt Liebe, die nur wenige Menschen zusammen mit der Schreckensherrschaft des Todes verletzen können.
Es gibt liebliche Verletzungen, die jeder Mensch mit der Schreckensherrschaft des Todes gleichzusetzen vermögen.
Wie man es auch dreht und wendet: Es bleibt, was es ist: Müßige Phrasendrescherei eines Mannes, der keine Ahnung hat, und auch nicht haben konnte. Lassen wir die Toten schweigen.
(Hrabanus - wiederauferstanden)
Hrabanus - 6. Apr, 00:24
Anlässlich des erhaltenen Zitates von Sándor Márai noch ein biografischer Nachtrag zu seiner Person, und ebendeshalb auch zum Zitat:
"Es gibt nicht viele Menschen, die ohne tödliche Verletzung die Schreckensherschaft der Liebe ertragen."
Hat dieser Satz allgemeine Geltung? Wie lässt er sich aus Sicht des Autors verstehen?
Spricht der Sandor hier von echter unerfüllter Liebe, so wie sie wirklich eben grausig is?
Bei manchen Schönlingenversteht man, weshalb sie keine Frau finden.
Und man versteht, weshalb sie solch groteske Sätze bilden wie unser Zitat.
[Hausaufgabe: auf WIKI schaun, und sich sein Bild ansehn]
Zugegeben. Sandor (1900 - 1989) hatte:
schlimme Kindheit
er war quasi ein singulärer Fall der allgemeinen Emigrationsproblematik
Muttersprache ungarisch, aber nur deutsche Umgebung
dann, später, auf ungarisch geschrieben.
aber wenn er ungarisch geschrieben hat, dann war er eben fast nie in ungarn - hatte er keine Leser.
und wenn er in Ungarn war, dann hatte er zu viele kritiker, und deswegen auch keine Leser
so.
depressiv war er immer schon (versteht man auch)
aber dann hatt man ihm seine 6000 Bücher umfassende Bibliothek auch noch verbrannt.
Das ist Leid.
Bettelarm war er auch.
Bettelarm, aber todschicke Zitate hat er gemacht.
So wie das unsere.
Und das verstehen wir jetzt.
Denn: wer soll unter soviel Leid noch lieben?
achja: wie sandor gestorben ist.
ein geisteswissenschaftler wie er es war, kennt sich mit Pistolen nicht aus, jetzt hat er ebensdeshalb einen Schießkurs bei der örtlichen Polizei in Amerika gemacht (dorthin ist er nämlich ausgewandert) und einen auf ihn ausgestellten Waffenschein erhalten.
dann revolver mit munition gekauft - bumm.
Denn wer kann unter soviel Leid noch lieben?
Letzter Satz in seinem Tagebuch, geschrieben am 15. Jänner 1989:
"Es ist Zeit."
am 22. Jänner war Zeit.
(Rueb)
der diese woche unter schlechtem sprachlichem Einfluss steht.
Ruebzagl - 6. Apr, 00:24
Hier blühen die Blumen noch nicht, aber in Spanien...
Saft träufelt aus den Bäumen hervor,lachende Kindergesichter hüpfen in Wiesen herum und grinsen über gaukelnde Omanasen. Die Hrabanuspetzibären schlafen zwar immer noch, aber der Kasperl ist schon seit den frühen Morgenstunden ein munterer Gesell des Räubers Hotzenplotz, der ja auf Schicht ist. Im Frühjahr kann man einfach nicht böse sein. Da möchte man allen verzeihen, sich aussöhnen, Danke rufen, zünftige Brunftschreie durch die Stadt schallen lassen und ein bisschen Ostereier pecken.
Bei mir hat sich der Frühling dieser Tage angemeldet. Ich kann ihn spüren, wie er sachte seine Fühler nach mir ausstreckt. Ein grausames Bild, aus Sicht des winterlethargischen Rübezahls, doch ist es gewiß, er wird mich erwischen, Herr Frühling.
Noch ist er nicht da.
Aber, liebe Freunde des Bloggens. Wenn der Frühling eine Personifikation hätte, bzw., ihr ihm eine neue kreieren könntet, wie würde er sein? Frau/Mann Haarpracht? Beckenbreite? Nasenform? Geruch? Ohrengestalt? ........?
Auf den Doppeldeutschen Spielkarten is es übrigens eine Frau. Was meint ihr?
meint euer Rübezahl
(Rübezahl)
Ruebzagl - 6. Apr, 00:23
eine hommage an die entweder - oder Typen:
Die Welt is keine Entweder - Oder Partie. Man wird nicht entweder von der Schreckensherrrschaft derLiebe erfasst, oder nicht. Das schafft nur eure sprachliche Welt.
Deshalb nun mein Lehrsatz für den heutigen Tag (aufgrund der kurzen Zeitspanne, die mir an einem AuferstehungsGottstiegausdemGrabOstersonntag gegeben ist)
Zwischen Entweder und Oder liegt die Welt.
Hrabanus. DU hast es erfasst. Andere nicht. Und das ist der Rahmen.
also noch einmal: (für die Langsamen:
Zwischen Entweder und Oder liegt die Welt.
fügt es euch in die Zwischenablage ein und haut es tausendmal ins Word rein.
FRÖHLICHE OSTERN!
(Ruebzagl)
Ruebzagl - 6. Apr, 00:23
Die Welt ist alles, was in einem Rahmen sein kann
No, no, no... Was ist denn hier los? Da und dort wird scharf geschossen, wird ein Rahmen von außen versucht zu brechen. Ganz Recht, ich schließe mich dem Ruebzagl an: Lernet den Rahmen, dann fällt ihr nicht heraus (und auch nicht hinein!).
Freundliche Ostergrüße (auch an alle, die an nichts glauben, außer an sich selbst)
(Hrabanus)
Hrabanus - 6. Apr, 00:22
"Es gibt nicht viele Menschen, die ohne tödliche Verletzung die Schreckensherschaft der Liebe ertragen." Sándor Márai
Diesem Zitat, das als Kommentar auf einen unserer Blogs zitiert wurde, will ich einen Blog widmen.
So. erledigt.
Nun zur "analysis".
Liebe herrscht
Liebe herrscht schrecklich
(Die meisten) verletzt dies töDlich
Sie ertragen dies nicht
Ende der "analysis".
Scheiße, ich bin verliebt.
Wie wird das enden? Tödlich?
Mein Tipp an den Zitierer/die Zitiererin:
Liebe den Logos, dann wird dich nichts verletzen.
Lerne den Rahmen, dann fällst du nicht hinaus!
Bewege dich in der Herrschaft der Liebe, werde nicht Übermensch und es wird keine Herrschaft des Schreckens sein.-
Irgenwas musste ich schreiben, es ist Sonntag. Ostersonntag.
freundliche Feiertagsgrüße in die ganze Welt, nach Graz, und wohin auch immer,
(Ruebzagl)
Ruebzagl - 6. Apr, 00:21
Wenn die Käsekrainer in der Heimat weilt
verwurzelt, beider Seiten
entsprießt ihr oft ein neuer Keim, der Sojasauce entgegen.
Denn Käse schläft nicht oft, mein Freund.
und mehr;
ist dann das brutzelnd-bratend Fett ein Wiederhall schon oft gehörter Klänge?
Träumt sie von Pommes, oder gar von Kren?
Lass uns gemeinsam älter werden, lass die Träume anders sein, weit weg von uns solln unsre Träume hausen, damit dann niemals mehr ein Licht erblickt was Licht des lichtens ewig scheut.
Ich bin die Käse, du der Wurst.
(Ruebzagl)
Ruebzagl - 6. Apr, 00:17
There's no wrong way to fuck the girl with no legs...
Nach dem Suff bin ich der Körperlichkeit unterworfen. Also weniger dem eigenen Körper, als der Körperlichkeit, vielmehr dem Im-Körper-Sein, oder, gehen wir doch noch weiter: Dem bloßen Körper-Sein. Das Hirn hat Pause und man denkt, wenn man überhaupt denkt, nur an den eigenen Körper und gleichzeitig denkt der Körper aus einem heraus.
Gehn wir also noch weiter als die Hirn-Reduktionisten: Mein Körper denkt sich durch mein Hirn heraus. Ja, wir haben endlich die richtige Vierteilung: Körper, Seele, Geist und Hirn. Geist möglicherweise als Funktion von Hirn; Seele möglicherweise als Funktion von Geist und Körper, vielleicht auch Hirn. AUS! Es ist gar keine Teilung, es ist eine analytische Vermengung.
Heute also vegetiere ich. Oder wer?
(Hrabanus)
Hrabanus - 4. Apr, 15:39
Es ist Karfreitag und die Glocken sind nach Rom geflogen, oder so ähnlich. Wen interessiert das eigentlich noch? Niemanden. Obwohl Ostern eigentlich viel geiler ist als Weihnachten. Ich mein: Ein Kind wird geboren, ok. Aber dass einer ans Kreuz genagelt wird und drei Tage später wiederaufersteht, das ist doch viel krasser. Also rein vom Sensationsfaktor her.
Täglich werden so viele Kinder geboren, und so viele Leute sterben. Dass aber einer wiederaufersteht, das gibts nicht so oft. Wenn Jesus also cool ist (wie die jungen Christen behaupten), dann nur deswegen. Weil er wiederauferstanden ist. Wegen des "Leckts mich am Arsch" - Gedankens des Wiederauferstandenen.
Die besten Filmtitel für Ostern:
- Stirb langsam
- Hängt ihn höher
- Die Dornenvögel
- Das große Fressen
- Ben Hur
- Manchmal kommen sie wieder
Seid gewahr, ich komme bestimmt wieder.
(Hrabanus)
Hrabanus - 4. Apr, 15:39
So tu ich es Hrabanus nach, und lasse mein Antlitz ent-decken, zerscheinen lasse ich es von der durchdringenden Sonne des Lebens.
Dir Hrabanus bin ich an Mönchheit gleich, wandle oft mit weißer Kutte durch das Land:
Nun, siehst du mich?
Dies ist mein ältest Bild! Und niemals mehr ward eines trefflicher geworden.
Ich wandle durch Berge und selten durch Täler (doch bin ich immer präsent zum Bestrafen im Tale)
und - BESTRAFE
Die Möchtegerns und Lehramtsmänner, Knappen und auch Mägde des Berges. Wie Zwerge schuften diese (Lehramtsmenschen) in den Bergen menschlicher Vernunft. Doch: Wehewehe, wenn ich an das Ende sehe.
(Ich seh nicht hin)
Eines ist gewiss: Der Rübezahl hat seine Hand im Spiel. So läuft es nicht.
Schon einmal ward ich schwer beleidigt. Schwer getroffen von der Schmach der edlen Dame. Nun: nie wieder. Schuftet, LERNT!!!!! IHR LEHRAMTSLERNENDEN
AB IN DEN BERG!
(ICH, HERR DER BERGE)
Ruebzagl - 2. Apr, 16:52
Ich es bin mir, dem Ruebzagl, wie auch allen Lesern dieses bescheidenen Blogs wohl schuldig: Endlich veröffentliche ich ein Bild von mir:
Es zeigt mich, Hrabanus Maurus (links) mit meinem Lehrer Alkuin. Ich überreiche ihm hier gerade meine Schrift " De laudibus sanctae crucis ".
Mein Name: "Hrabanus" heißt Rabe und stammt aus dem Althochdeutschen. Maurus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "der Afrikaner". Man nennt mich auch gerne Hrabanus Magnentius (Der Mainzer, weil ich nach meinem Dasein als Abt in Fulda Erzbischof in Mainz war).
(Primus) Praeceptor Germaniae: Das ist mein Ehrentitel ("(erster) Lehrer Deutschlands), weil ich mich damals sehr um die Bewahrung und die Weitergabe des Wissens bemühte.
Aus dieser Einstellung heraus habe ich dann auch meine bescheidene Enzyklopädie "De Universo" verfasst. Außerdem gibts noch "De rerum naturis" und ein paar Hymnen und Gedichte. Das meiste ist vergriffen, eine Neuauflage ist aber im Gespräch. Gerade gestern habe ich mit meinem Verleger telefoniert, der stellt sich aber momentan noch quer.
Haltet Ausschau!
meint euer
(Hrabanus)
Hrabanus - 1. Apr, 20:00
Einen dahin, einen dorthin, eine der aufs Maul, diese ihm auf die Rübe.
Alle komen dran. Jedem wirds versteckt oder eben - gesteckt.
trick or treat. Fressen oder Sterben. Schenken oder Hungern.
Nikolausschokolade
Weil: in der 3. Welt hamms kaaan Nikolaus. sudasudasuda.
Brauchen auch keine Schoko.
Brauchen wir.
Ernster Teil:
Aufgrund seiner hervorragenden Verdienste um die adäquate Schokoladendistribution möchte ich mich beim Nikolaus mit der Verleihung des Magistertitels bedanken. Ich nenne dich hiemit auf alle Zeit der Welt: Magister Klaus
(Mag. Ruebzagl)
Ruebzagl - 1. Apr, 19:55
Mehr grün als weiß ist die Wiese endlich im Garten. Und immer grüner wird sie. Ja, man kann sogar hin und wieder die dummen Vögel zwitschern hören und draußen wird es immer wärmer. Was ist das?
Das ist der beginnende Frühling, meine Damen und Herren. Ich mach es ganz offiziell, Sie können mir glauben! Ich verspreche Ihnen - und das liegt mir besonders am Herzen -, dass kein Schnee mehr fallen wird. Dass sie nicht mehr hilflos mit Ihren Autos auf Kreuzungen herumstehen müssen, weil sie, ob des Schneefalls, plötzlich nicht mehr wissen, wie man Auto fährt.
Ihr armen Grazer! Hat es euch hart erwischt, heuer, hm? Ist der Schnee sogar auf der Straße liegengeblieben, was? Oje, hat der eine oder andere sogar Winterschuhe anziehen müssen? Und was am schlimmsten ist: Habt ihr lieben Studentinnen vom Resowi und von der Vorklinik so lange auf eure billigen Miniröcke verzichten müssen? Aber jetzt zeigt die Sonne ja wieder den einen oder anderen Strahl. Jetzt könnt ihr ja wieder Modenschauen veranstalten. Mir hat es schon so gefehlt.
Sicherlich liegen schon einige auf den noch kalten Wiesen im Stadtpark herum und holen sich die letzte Verkühlung der Saison. Ihr Sommerärsche, Recht geschieht euch!
Ich warte noch auf die erste kurze Hose (obwohl ich ja vor zwei Wochen schon eine gesehen habe. Aber deren Träger war offensichtlich nicht ganz richtig im Kopf).
(Hrabanus)
Hrabanus - 1. Apr, 14:07
Heidegger. Nur hingeschrieben. Möge das Wort gelesen werden.
Mögen alle Bücher dieser und jeder anderen Welt gelesen werden.
Mögen Borkenkäfer geheiratet werden!
Mögen Juden besser gestellte Menschen sein.
Mögen alle mögen was sie mögen.
Ich lese Heidegger.
Und schau lange, lange seine Augen an.
(Wesen)
Ruebzagl - 1. Apr, 14:06
In Zeiten wie diesen (Sie wissen, wovon ich spreche), begeht man ja gerne den Fehler, zu glauben, der Alltag sei eine Bühne, ja vielmehr noch ein Kasperltheater, dem man nicht nur zusieht, sondern in dem man selbst mitspielt (als Petzibär, Seppl, Tintifax aber oft genug auch als der Kasperl höchstpersönlich). Glauben Sie mir, diesen Fehler begeht man zurecht. Es handelt sich hier nur um einen scheinbaren Fehler, der - bei eingehender Betrachtung - einiges an Wahrheit offenbart und folglich nur noch mit schlechtem Gewissen als Fehler bezeichnet werden kann. Man hätte doch so gerne, dass es ein Fehler bleibt. Denn Fehler kann man korrigieren. Die Wahrheit aber nicht.
Heute war so ein Petzibärtag, worüber ich sehr froh bin, da ich gestern eindeutig der Kasperl war. Petzibärtage sind etwa so: Man steht ständig daneben, muss sich fünfmal vergewissern, welche Uhrzeit gerade ist, erscheint trotz allem zu früh zu den Lehrveranstaltungen, klammert sich an "offizielle Informationen", deren Inhalt man wenige Minuten später wieder vergessen hat, um der eigenen Meinung von diesen öffentlichen Informationen (die meistens falsch ist) wiederum zu unterliegen:
Wie jetzt? Um halb fünf, ja? Oder? Nein, um halb vier. Geh, 17.30 stand doch da. Das ist ja halb sechs. Wie geht sich das jetzt aus, wenn das andere um Sieben... na das is um neun aus, also fängst um halb acht an. Na, aber das war ja länger angegeben. Wie jetzt?
So geht es dir dann, als Petzibär. Und kein Kasperl da, der dir das richtig erklärt. Höchstens ein Tintifax mit falschen Informationen.
Morgen tu ich nichts. Da bin ich dann der Seppl, der den ganzen Tag einfältig daheim sitzt und wartet, bis ihn wer anruft. Seppltage sind angenehm, aber fad, weil man an der eigenen Müßigkeit (JA, kein Blog ohnedem!) ersäuft. Oder an Kaffee, je nachdem...
(Hrabanus)
Hrabanus - 31. Mär, 19:30
Ich überhäufe dich mit Namen, verschlinge dich gierig und lustvoll, als wärst du aller Inhalt dieser Welt, behutsam trage ich dich in mein trautes Heim, schlafe gelegentlich neben dir ein, denke an dich zur Zeit des Tages und der Nacht. Inhalt meiner Träume bist du und von allem andern. Du triefendes Beispiel einer sinnvollen Existenz. Ich kenne deinen Sinn und du den meinen. Sanft streicheln meine Lippen deine Röte, bevor ich den Liebesbiss setze, saftig und behutsam, wohlwissend deiner Kostbarkeit. Selbst deine Käuflichkeit hält mich nicht ab von meiner unendlichen Liebe zu dir. Liebe ist eine Ware, und ich bin ihr bester Konsument. Nie waren wir uns fremd, unsere Koexistenz ein friedvoll harmonisches Miteinander, ein Fanal im Wandel der Zeiten. Ich danke dir liebend!
Und glücklich werd ich, glücklich, schreiben andre über dich, überhäufen dich mit Lob, dann weiß ich: Du bist Sinnstifterin einer ganzen Generation. Das manche sich streiten, ob du männlich oder weiblich bist, ist mir suspekt. Du bist und bleibst weiblich. Deine Rundungen... ich schmelze dahin. ich schwelge. Bleib wie du bist. Und lass dich nicht malträtieren von denen am Jakominiplatz. Du bist heiß! lass dich vom hannes verwöhnen, der bringts, der macht dich so richtig geil! Du (Kaskrainer) ohne Anfang und Ende, ich liebe dich!
(Ruebzagl)
Ruebzagl - 31. Mär, 19:29
Achtung!
Desiderat muss gestrichen werden. Denn das Wort existiert bereits und heißt in etwa:
"eine Lücke füllend, einem Mangel abhelfend".
Desiderat als Synonym für "müßig" zu verwenden, würde ins Verderben führen.
Man verwendet müßig einfach so lange, bis es einem zu müßig wird. Künftig hilft dann nur noch seufzen
(Hrabanus)
Hrabanus - 31. Mär, 19:28
Meinem Kollegen und mir fehlen die Worte. Müßig zu erwähnen, und wiederum die Erwähnung über die Erwähnung wird uns müßig. Vorbei ist es mit dem Alheilmittel Wort, das eine frustrierende Wirklichkeit in ihre Schranken wies. Warum? Was ist Müßigkeit? Mehr als ein running gag. Gags werden müßig. Ist Müßigkeit die letzte Stufe eines Seins auf der Suche nach dem Sinn vom Sein? Quasi die Belohnung für harte Auseinandersetzung mit einem Thema?
1.)
Damit ich etwas als müßig empfinde, muss ich es schon einmal gehört haben, andernfalls wäre ich neugierig, würde wissen wollen, etc...;
2.) Wäre ebendieses etwas, das mich persönlich betrifft, zum Beispiel: "Nimm ab, Übergewicht ist ungesund" kann es dann müßig sein? Es kann müßig sein. Vielleicht fühle ich trotz meiner Fettleibigkeit nicht betroffen, vielleicht hör ich es jeden Tag. Aber muss es müßig sein? Nein. Die Möglichkeit, gute Ratschläge zu beherzigen, besteht. Ich glaube daran.
Eine Aussage an sich birgt meiner Meinung nach also keinen Grad an Müßigkeit in sich, sondern ihre Rezeption.
Erklärungsansätze die sich bieten: Wiederholung der Aussage, bereits entwickelte Denk und Reaktionsmuster auf auslösendes Müßigkeitselement, Personen, welche sich immer im selben Themenkreis bewegen, wo also keine Entwicklung ersichtlich ist, Schemata, Wir selbst, ergo Nichts Neues, ein AN Sich Nachdenken, ein Prozess oder Auslöser wo das Nicht Ergebnis bereits inbegriffen ist, etc...
Müßig
Ist es möglich für dieses Wort eine Metasprache zu entwickeln, die MIR nicht müßig erscheint? Schwer;
Was tun Kollege Hrabanus und ich?
Stowasser nehmen. nachschlagen. desideratus 3: müßig;
ab jetzt wird alles desiderat. ein neues Wort, noch blank und glänzend, unbenutzt. Eine Woche lang. Dann ist es uns zu müßig.
(Ruebzagl)
Ruebzagl - 31. Mär, 19:27
Die nahe Ferne überwunden, der Wandel im Reich der Götter ein vorübergehendes Lustspiel; Rübezahl, der Herr der Berge ist wieder dort wo er immer war, seinen Wanst zu züchten. Also ich bin wieder da, lieber intelligenter Leser.
Dir widme ich meinen heutigen Ausritt. (Ich entschuldige mich im Vorhinein bei Hrabanus, wohl wissend das ich aus dem Sumpf der Suppe ausbreche und wettern werde, aber: ich muss es tun. muss es sein?
es muss sein! gesungen!
auch wenn es blog-atypisch ist.
Ich beginne.
Hier meine erste Schwierigkeit. Wie soll ich schreiben, was ich hier schreiben müßte, aber ob der ewigen Müßigkeit nicht schreiben kann?
müßig
müßig
müßig
(Ich lasse also aus, was ich sagen müsste, und fahre mit dem Schluss fort)
Wollt ihr also weiters Kaffee beim Dritte Weltladen kaufen, dann speiben und letztendlich glücklich sein?
Kaffee kennt keine Gesinnung. Kaffee ist kein Herztropfn fia di guate sö. Da Kaffee is a Toifl, a Rübezahl und Höllenknecht!
(Ruebzagl)
Hrabanus - 31. Mär, 19:21