Während der Kollege Ruebzagl in der nahen Ferne weilt, versuche ich, kaffeetrinkend dem Tag einen Sinn zu verpassen. Ja, ich gebe den Tagen keinen Sinn mehr, ich verpasse ihnen einen. Anders wollen sie es ja nicht. Der Tag kommt nicht her zu mir und nimmt bereitwillig einen Sinn auf, dem ich ihm gebe. Nein, ich muss ihn mir herholen und ihm einen verpassen. So.
Letztens las ich bei Walser einen Satz, von dem es mich wundert, dass er nicht schon viel viel früher gefallen ist:
Im Krieg wie in der Liebe gilt der Satz: Die Pflicht ist alles, die Gefahr ist nichts.
Darf ich anmerken: Der Vergleich ist gut, greift aber zu kurz. Die Pflicht in der Liebe ist eine ungleich größere und schwerere als im Krieg. Die größte Gefahr im Krieg ist einzig der Tod, in der Liebe jedoch ist der Tod eine mögliche Erlösung von all den anderen Gefahren, die die Liebe mit sich bringt.
(Hrabanus)
Hrabanus - 30. Mär, 20:05
Wenn es etwas gibt, dessen ich in diesen Tagen nicht überdrüssig werde, das nicht müßig ist, dann ist es das "den morgendlichen Kaffeeduft zu riechen". Echt jetzt. Das ist geil. Der Kaffee scheint fast zu sagen "Ich mag dich. Schau her, da hast du was Gutes, das macht dich munter!".
Und dann schmeckt er ja jeden Tag ein bissi anders. Wer vermag schon, jeden Tag die gleichen Teile Wasser, Kaffee, Zucker und Milch so zusammenzumischen, dass dabei immer der exakt gleiche Geschmack entsteht? Darüber hinaus ist ja der Kaffee ein sehr empfindliches Wesen, das sich gar nicht, aber auch überhaupt nichts gefallen lässt. Kipfer- oder Semmerleintunken bestraft er sofort mit Krümel, die beim nächsten Schluck an hautige Milch erinnern. Oder zuviel Zucker, das mag er auch nicht. Da schmeckt er dann sofort vorwurfsvoll. Bei jedem Schluck hat man dann ein schlechtes Gewissen. Einem selbst gegenüber, gegenüber dem Kaffee, und fürderhin gegenüber der ganzen Welt. mâze, mâze also!
So entscheidet sich schon jeden Morgen beim Kaffeetrinken das Was-er-wird des Tages. Und das Was-es-wird des Selbst, aber immer nur für den einen Tag.
Übrigens können die Grazer irgendwie alle nicht Schneeräumen. Jeder schippt dem andern seinen eigenen Schnee vor die Haustüre. Der Schneepflug, wenn es einen solchen tatsächlich geben sollte, räumt auch nur den Schnee dorthin, wo er noch weniger gebraucht werden kann als dort, wo er vorher war. Das scheint ein südliches Phlegma zu sein. Man wartet einfach, bis der Schnee wieder weggeschmolzen ist. Müßig, liebe Grazer, äußerst müßig ist das!
(Hrabanus)
Hrabanus - 30. Mär, 15:51
"Wovor hast du eigentlich Angst?" - eine oft gehörte Frage, und eine sehr berechtigte. Letztens hörte ich sie in irgendeinem Film, und vor ein paar Minuten fiel sie mir wieder ein. Gleichzeitig (das Gehirn ist schon ein Wunderding) gelang eine Verknüpfung zu Heidegger, der in letzter Zeit ein Thema ist. Nicht ein hochphilosophisches (noch nicht), aber doch ein Einiges. Ja, warum jetzt das? Heidegger und Angst. Angst ist ja bei Heidegger (habe ich irgendwo einmal erfahren) ein nicht unwichtiges - man ist versucht zu sagen, ein nicht unwesentliches - Thema. Ich gebe mal wieder:
In der Angst findet Heidegger eine Grundbefindlichkeit, in der das Dasein vor es selbst und seine eigensten Möglichkeiten gebracht wird.
Das "Wovor" der Angst ist nicht etwas innerweltlich Bestimmtes (wie bei der Furcht), sondern das In-der-Welt-sein als solches.
In ihr wird das Dasein auf sich selbst zurückgeworfen, befreit von der Herrschaft des Man und daher frei für sein Selbstseinkönnen. In der Angst eröffnet sich dem Dasein auch seine Endlichkeit und Nichtigkeit, indem es sich als das "Sein zum Tode" erfährt. Das "Vorlaufen" in diese äußerste seiner Möglichkeiten enthüllt dem Dasein seine Verlorenheit an das Man (weil es im Tod keinen Halt an anderen mehr gibt) und bringt es dahin, selbst zu sein und sich in seiner Ganzheit (zu der das Sein zum Tode gehört) zu begreifen.
(dtv Philosophie Atlas)
Ja, was ist denn das jetzt? Ein Dasein, ein Wovor, ein Vorlaufen, ein Sein zum Tode, ein In-der-Welt-sein, ein Man und so weiter...
Wenn das nächste Mal jemand fragt "Wovor hast du Angst?", hat man ab nun zwei Antworten parat:
1. Ich habe gar keine Angst, ich fürchte mich bloß!
2. Das ist eine gute Frage, die aber zu weit greift. Vielmehr müsstest du mich fragen, welches In-der-Welt-sein mich von der Herrschaft des Man befreit hat, .....
Das nächste mal erklären wir die Frage: "Wovor fürchtest du dich?"
Diese Barttracht war mal modern! Seid doch nachsichtig, einsichtig, umsichtig, seinssichtig...
(Hrabanus)
Hrabanus - 30. Mär, 11:31
Ein schöner Morgen beginnt mit Musik, rythmischem pulsierenden Metall, dazwischen sonores, andauerndes Zischen, welches langsam in ein bösartiges Fauchen übergeht und schlußendlich durch alle Metamorphosen hindurch als spuckende Bestie dasteht, während immer noch alles pulsiert. Dann, erst dann kann man es riechen. Das wohligbittersüßheimelige dieses Geräusches. Das wundervoll herzkasprige Aroma. Und im Kopf pochen die Schläfen noch mit. Angst macht sich breit. Wie schmeckt er heute? Will ich wirklich aufwachen?
Das nächste Erlebnis scheint ein prägeschmackliches zu sein. Das vom Kollegen Hrabanus erwähnte kulinarische Kooperationsprinzip kann ich des morgens nicht erfüllen. Ich esse nichts, (frühmorgens), und schmeck es doch:
Das Resultat eines nächtlichen Epithelhäärchentanzes, eines gigantischen Walzers, der Rauchern nicht verzeiht, und vor allem Rauchern, die einige Tage nichts rauchen. Haben Sie schon einmal die Konsistenz dieser klebrigen Substanz mit den Zigarettenkonsum Ihres Nachbarn am Vortag verglichen? Sollten Sie, Ich selbst rauche nicht, wenn allerdings mein Nachbar sich eine ansteckt, habe ich am nächsten Tag garantiert eine Epithelschlacht auszutragen. Und wenn er 3 Tage lang da war, mein schlotpofelnder Nachbar, und dann einen Tag nicht, scheint alles herauszutanzen was in der Lunge war. Einiges. Und man hätte Mühe, den Kaffee zu erschmecken. Wäre er nicht so heiß, und würde beim ersten Schluck sein Aroma durchsetzen. Das ist Erotik! zärtlich scheußlich! Auf Bestellung mit etwas Milch.
Hrabanus, wenn das neue Monat angefangen hat, dann kauf ich dir einen neuen Dichtungsring. Schon für mein Ego, um zu wissen, wieder eine caffetiera gerettet. (caffetiera ist ein eingetragene wortspende von abt hrabanus m.)
(Ruebzagl)
Hrabanus - 30. Mär, 11:30
Bis jetzt noch kein Test auf Parship.at, die Zigarettenschachtel nicht angerührt, der Saustall von gestern noch intakt, kurz: Ich leide heute nicht an Langeweile, zitier nicht Nietzsche vor mich hin oder denke nach, was ich wissen will, um es zu wissen. Das ist seltsam, wohlgemerkt. Wissen, um zu wissen.Das Leben ist für mich in diesen Tagen etwa so:
Herrlich! Selbst gOOgle weiß nicht, wieso.
Deshalb kann ich, darf ich heute nichts ausführliches posten.
Regel Nummer eins: Die Welt ist eine Erfindung aus Langeweile.
AchJa, Seit etwa gestern haben bei mir wieder Suppen Saison, in den verschiedensten Variationen. Eine besser als die andere. Die Küchengeräte sind alle schon eingekocht. Mein Wanst wird immer fetter.
Aber da im Leben nie etwas perfekt ist, ein ehrlicher Schluß: etwas fehlt. immer. egal was. etwas fehlt. Ente (nicht gebraten)
(Rübezahl)
Hrabanus - 30. Mär, 11:28
In der Wohnung riecht es besser als gewöhnlich, besser als sauber. Was bedeutet das in den meisten Fällen? Ja, entweder hat mein Mitbewohner eines meiner Parfums sinnlos im Badezimmer versprüht und trägt die Wolke mit sich herum und damit durch die ganze Wohnung, oder aber - und das war vor wenigen Minuten auch der Fall - es riecht nach Kaffee.
Nachdem ich gestern Ruebzagls erstes Posting als Anlass nahm, mir wieder mal Filterkaffee zu machen, und - wie erwartet - eine herbe Enttäuschung erlebte, musste heute wieder meine "caffettiera" herhalten, welche - nebenbei und fairerweise bemerkt - eigentlich aus Ruebzagls Haushalt stammt.
Die Laien fragen gerne, wenn sie die Caffettiera sehen: "Wann ist denn da der Kaffee fertig?" Naja, liebe Laien, eben dann, wenn er da ist. Genau wie bei einer Filterkaffeemaschine. Das ist die Antwort für den Laien, und er gibt sich damit zufrieden. Die Antwort für den Kenner, liegt jetzt auf der Hand: Er ist fertig, wenn es in der ganzen Wohnung nach Kaffee duftet, wenn die Caffettiera dich lockt, sie doch vom Herd zu nehmen, sie hat ja eben so brav gekocht.
Was muss man da aber erleben? Ich nehme Ruebzagls Caffettiera (das Wort gefällt mir einfach, und "Kaffeemaschine" triffts nicht, das ist zu mechanisch), ich nehme also Ruebzagls Caffettiera vom Herd, die heiße, und möchte den guten Herzkasperlkaffee, den sie da gemacht hat, in meine Tasse gießen. Was passiert da? Da spuckt sie mich plötzlich an. Au, heiß, ich muss sie wieder hinstellen, kurz Wasser drüber, wieder weiter einschenken.
Ja was soll denn das? Oder, was es besser trifft: "Bist du nicht mehr ganz dicht?" Anscheinend ist ihr Dichtungsring schon etwas porös.
Nicht mit ihrem guten Kaffee sagt sie mir Guten Morgen, küsst mich wach, nein, mit brennender Zunge leckt sie meine Hand. Die sexuelle Konnotation, die da mitschwingt, macht das ganze noch zärtlich-scheußlicher. Ein Missgeschick des Alltags bleibt selten das einzige. Bald schon sehe ich mich zwischen Küche und Zimmer schleichen, bemüht, die etwas zu volle Tasse vom "Grazer Advent" (oben breiter!!!) möglichst so zu halten, dass nichts auf den Boden tropft.
Aber die Mühe hat sich doch ausgezahlt, jetzt sitze ich da und mein Kaffee schmeckt gut. Kein mauer Filterkaffee, der nichtmal einen Säugling aufwecken könnte. Sondern ein guter, starker, vollmundiger Kaffee, mit der Kraft der zwei Herzen.
(Hrabanus)
Hrabanus - 26. Mär, 20:14
Eigentlich ist es ja müßig, über Suppen zu schreiben. Eigentlich... wäre da nicht die Langeweile, die, sind wir uns ehrlich, das proton hen unseres Weblogs war und ist.
Freilich lässt der Name einer Suppe nie auf alle Ingredienzien schließen. Und dass in einer Gemüsesuppe Gemüse drin ist, dass in einer Nudelsuppe Nudeln sind, und in einer Griesnockerlsuppe mindestens ein Griesnockerl, darüber lässt sich nur schwer streiten (man setze hier ein kulinarisches Kooperationsprinzip voraus). Was man da noch so alles reintut möchte ich ja gar nicht wissen. Hauptsache es schmeckt. Und das hat es. Obwohl ich das Maggi schon vermisst habe. Dafür waren ja Nudeln drin.
Auch ich rufe dazu auf, einen Weblog zu erstellen. Dass da dann Gefasel drinsteht, schließt ja der Name nicht aus. Nein, Weblog bedingt sogar Gefasel. Gefasel ist etwas sehr Schönes; an der richtigen Stelle platziert, wohlgemerkt. Wenn ich etwas wissen will, dann will ich kein Gefasel hören. Wenn ich aber einen Weblog lesen will, ja dann erwarte ich sogar Gefasel.
Unverständlich ist mir jedoch, wie manche Leute faseliges SMS-Gefasel produzieren können. Schauts her, ihr Fasler und Faslerinnen: das kostet ja auch was. Und wenn man jemandem was mitteilen will, dann soll man das möglichst so tun, dass derjenige das auch kapiert. Gefasel kann man nur von jenen akzeptieren, deren Gefasel man per SMS bekommen will; in diesem Fall versteht man es ja auch meistens. Ich möchte kein SMS-Gefasel von Leuten bekommen, deren SMS-Gefasel (wie auch sonstiges Gefasel) mir wurscht ist, ja mich sogar nervt. Das verärgert.
Liebe Fasler, nehmt Rücksicht auf mich! Ich freue mich über jedes SMS. Aber wisset, ob und welches Gefasel ihr mir schreiben dürft und könnt! Ansonsten: plain text. Bitte.
Ich schließe für heute mit dem Wort des Tages: Langeweile.
(Hrabanus)
Hrabanus - 26. Mär, 20:13
Am leichtesten fließt aus den Händen eines faulen Schreibers ein Thema, welches keiner Recherchen, keines Aufwandes irgendeiner Art bedarf. Höchstens des Tippaufwandes, der jedoch schon fast müßig ist, erwähnt zu werden. Die Ergebnisse sind dann meist elegant formuliert, haben Stil, am besten den des Autors ;-) , aber bleiben leer. Trotzdem bringt ein solcher Autor immer unter, das sein Herzblut in den Texten steckt. Auf seinem Altar betet er den Gott der Stifte an, inszeniert eine Welt, in der er selbst Gott ist. Ich habe genug von Landplagen, die zwar schreiben können, aber nicht wissen worüber, Papier ist Spiegel des Charakters. Nichts spiegelt nichts. [Die Abneigung des neunzehnten Jahrhunderts gegen den Realismus ist der Zorn Calibans, wenn er sein Gesicht im Spiegel erkennt. Die Abneigung des neunzehnten Jahrhunderts gegen die Romantik ist der Zorn Calibans, wenn er sein Gesicht nicht im Spiegel erkennt.]
Ich rufe diese also auf, einen Weblog zu erstellen. Da stören sie nicht, da sind sie erwünscht.
Es sollte Herrn Hrabanus bekannt sein, dass der Name einer Suppe nicht unbedingt auf den Inhalt schließen lässt. Gemüsesuppe schließt nicht aus, dass Fett drin war oder Nudeln. Was der Fall ist bei meinen Kreationen. Und von meiner Fettheit kann sich der gute Abt selbst überzeugen. Abgesehen davon bin ich als Dickwanst etabliert. Ich bereite mich aufs Lernen vor. Ein voller Bauch studiert nicht gern. Deshalb: Speck anfressen
In diesem Text steckt mein Herzblut
(Ruebzagl)
Hrabanus - 26. Mär, 20:12
Ich habe noch nie gehört, dass jemand von Suppen fett geworden ist. Allerdings kommt es ja sicherlich darauf an, welche Suppen man wie macht. Eine Schweinsbäuchelsuppe zum Beispiel, kann durchaus fett machen. Gemüsesuppen weniger.
"Iss was Warmes!" ... Freut mich nicht. Hab keinen Hunger. "Dann iss wenigstens eine Suppe!"... bäääh.
Suppe isst man entweder, weil sie geil schmeckt, oder gar nicht. Nicht, um "was Warmes im Bauch" zu haben, und auch nicht um vernünftig zu sein. Man sollte die Suppe endlich mal aus "Mamas Rezeptbuch" entfernen und zeigen, was möglich ist. Aber bitte nicht mit diesen hilflosen "Fischsuppen" oder ähnlichem Schmafu. Es sollte doch eine SUPPE bleiben.
"If I don't go crazy I'll lose my mind". Um drei Uhr nachmittags aufgestanden, und jetzt bald wieder schlafen gehen, um morgen ausgeschlafen zu sein? Um das zu vollbringen bedarf es mindestens vier Bier. Dazu habe ich aber wenig Lust und auch zu wenig Bier (nämlich gar keines). Fertig gelernt habe ich auch schon. Was bleibt ist Langeweile.. tiefe, tiefe Langeweile. Die ist nämlich wirklich sehr tief. Die Langeweile beschleicht einen entweder, oder man fällt in sie hinein. Letzteres ist die besonders brutale Form der Langeweile, und die kann bisweilen sehr tief sein. Noch häng ich am Abgrund.
(Hrabanus - rutschend)
Hrabanus - 26. Mär, 20:09
Krächzen ist für mich kein Geräusch, Krächzen bedeutet eine Lebenseinstellung. Ein frustriertes, fassungsloses, und vor allem ergebenes in den Boden Sinken. Deshalb bemitleide ich Krähen so. Krähen sind Übermittler einer negativen Lebenseinstellung, wollen sie gegen ihre Funktion ankämpfen, müssten sie es mit Krächzen versuchen. Aber das, liebe Krahvogel, wird keinen Weg weisen. Also lassts mich in Ruhe, egal ob ihr Zwei-in-eins-Krähen seid oder eine Mogelpackung. Kochts Nudeln! Oh du Heimtücke vo die Weiwaleit! Jetzt schickts uns schon die Krähen.
PS: Ein despizistische Betrachtung der Krähe, wie es in diesem Text eben geschehen, ist symbolischer Natur. Bitte, liebe FRAU Volksschullehrerin, erklär diesen Text nicht deinen Schülern. Und sags auch der Häkelprofessorin weiter, wär nett;
(Rübezahl)
Hrabanus - 26. Mär, 20:09
Es scheint, als könnten Krähen nicht nur einmal krähen. Mir zumindest kam noch niemals eine Krähe unter, die es bei einem "kraa" beließ. Zugegeben ist "kraa" ein sehr mageres Wort, um diesen Laut, den die Krähe von sich gibt, wiederzugeben. Wir haben in unserer Sprache - Gott sei Dank - keine Buchstaben, die diesen Lauten entsprechen.
Warum aber kräht nun die Krähe nie bloß einmal? Fairerweise muss man auch die Frage stellen: Wenn sie das doch tut, warum dann nie, wenn ich gerade zuhöre?
Vielleicht ist es bei den Krähen doch so, dass sie mindestens zweimal krähen müssen, weil es ihr Körper so verlangt. Wir Menschen müssen ja beispielsweise auch ein- UND ausatmen. Der Vergleich hinkt natürlich; was aber bleibt ist das Prinzip dieses Phänomens. Freilich können wir uns das nicht vorstellen, dass man nur einmal nicht krähen kann. Der Gedanke muss aber schnell wieder verworfen werden, da ich soeben eine Krähe hörte, die dreimal gekräht hat. Das wär dann nach dem eben besprochenen Prinzip nur eineinhalb mal der Vorgang des zwanghaften Doppelkrähens.
Vielleicht aber gleicht das Krähen auch viel mehr dem menschlichen Niesen. In den meisten Fällen nämlich hört man pro einmal Niesen ein "Haaa-Tschi". Manchmal aber auch nur ein "Haaa" und es bleibt dann dabei. Der Unterschied bei der Krähe ist nun der, dass sich beide Laute gleichen. Beim Menschen entspräche das dann dem Lachen: "Haaa-Haaa". Übrigens auch ein möglicher Vergleich. Wer lacht, wenn er wirklich lacht, nur einmal laut auf?
Als Mensch hat man aber trotz allem Schwierigkeiten sich vorzustellen, Kommunikation mit Körperfunktionen zu verbinden, gegen die man mehr oder minder machtlos ist.
Entweder leidet die Krähe also unter einem Kommunikationszwang, oder sie kommuniziert gar nicht wenn sie kräht, oder aber für uns Menschen ist das Phänomen des Krähens genauso unerfahrbar und unverstehbar, wie es für uns unmöglich ist, ein Krähen naturgetreu wiederzugeben.
Soviel dazu. Kraa.
(Hrabanus)
Hrabanus - 26. Mär, 20:08
Das Schlimmste an "eana ihra heimtücke" ist die Nichtorganisiertheit. Wir finden kein Konzept hinterm System, erkennen nicht das Schema der schon Jahre andauernden Heimtücke. Wie also dagegen angehen?
Was immer wir tun, letztlich ist es unsere Heimtücke (die männliche) , die Abhängigkeit von die Weiwaleit. Das Bewusstsein einer solchen Abhängigkeit ändert dieses leider nicht. Dies nur denen entgegengehalten die meinen: Man muss sich der menschlichen Schwächen bewusst sein, um gegen sie ankämpfen zu können.
Frauen müssen sich unserer Ausweglosigkeit bewusst sein, sonst könnten sie uns nicht so ausnutzen. Sie wissen es. Sie reden darüber. Schon mein Kaffefilter weiß es. Chancenlos. Die Espressomaschine singt noch nicht.
Was tun????? Wir Männer, Träger des für Frauen bestimmten Erbgutes, müssen zumindest die Haushaltsgeräte überzeugen. Ein Kaffefilter ist ein erster Schritt. Eine Kaffeemaschine ein zweiter. Denken Sie das weiter. Der Mixer, die Waage. das Nudelsieb,.....
PATSCH
Und wer besitzt noch Macht, der kein Werkzeug hat, sie auszuüben? Stellt euch in die Küchen ihr Männer, lasst die Frauen Kitzbühel spielen.
Wir verlieren trotzdem. vielleicht is es so nicht so bitter.
Das is die Heimtücke von die Weiwaleit.
(Rübezahl)
Hrabanus - 26. Mär, 20:08
Die namentliche Heimtücke der Frauen begegnet uns überall. Selbst, wo wir Männer uns in Sicherheit wiegen vor dem Matriachat, fernab von allen weiblichen Domänen, nämlich vor dem Computer bei einem Sportspiel; ja selbst da begegnet uns die Heimtücke der "Weiwaleit" immer wieder.
Ski Challenge Kitzbühel. Sicherlich ein Spiel, bei dem einige Frauen mitgewirkt haben. Es muss so sein. Es kann gar nicht anders sein. Vielleicht haben sie nicht die Fahrphysik programmiert, oder das Sprungverhalten des Skifahrers. Aber ganz sicher waren sie dabei, als es darum ging, richtig fiese Kanten und Höcker in die Strecke einzubauen.
Die Hormonausschüttung, das Blitzen in den Augen, die Motivation, die Agressivität des Mannes. Das sind die Zutaten für eine gute Zeit. Bis man eine solche aber mal fährt, muss man ungefähr 20 mal in denselben Höcker knapp vor einem Tor reinfahren, um aus der Strecke gehoben zu werden. Und da weiß man: Es war ein Weib am Werk. Es muss so sein. Es muss so sein.
Nichts bremst einen Mann so sehr, bei all seinen Taten, wie die sprichwörtliche "Heimtücke vo dia Weiwaleit".
(Hrabanus)
Hrabanus - 26. Mär, 20:07
Eigentlich wollte man ja aufhören. Mit dem täglichen Alkoholkonsum. Lieber Kaffeetrinken, ohne Filter. Entzieht dem Körper auch schön das Wasser. "Ich bin jetzt trocken" sagt man dann, und nur dann, wenn man mit dem Saufen aufgehört hat. Ich bin jetzt trocken, weil ich gestern gesoffen habe. Aber diesmal war es Fremdverschulden. Die berühmte Ausnahme, die beste Rationalisierung für die eigene Schwäche. Ich konnte doch nichts dafür.
Kaffee war aus. Raus aus der Wohnung. Hinein in das Lokal. Warten auf den Anderen. Ein Bier bestellt, und das erst realisiert, als es schon da stand. Fremdverschulden, ganz klar.
Ein Spielsüchtiger kann das Casino verklagen, weil seine Sucht erkannt werden müsste. Ich sehe davon ab, den Kellner zu verklagen. Dafür bin ich jetzt trocken.
(Hrabanus)
Hrabanus - 26. Mär, 20:07
Passionierte Kaffeetrinker benötigen keinen Kaffefilter. Das scheint hinreichend bekannt. Allerdings findet sich doch oftmals eine Funktion. Vorausgesetzt man leidet wie ich am Sammeltrieb. Und hat gelegentlich Schnupfen. Und will Tee trinken. Hat keinen Teefilter. Grausam.
Sammeltrieb, Danke! Kaffefilter, ich küsse deine Poren.
Man kann dich zum Teekochen verwenden.
Ab jetzt werde ich dich mit Sorgfalt behandeln. Ich verspreche daher:
Keine stickige Luft.
Ich hör für dich zum Rauchen auf.
Die Heizung dreh ich auch hinunter.
Und manchmal, du musst verzeihn, nur manchmal, benetz ich dich mit Kaffee. Damit du bei mir bleibst.
(Rübezahl)
Hrabanus - 26. Mär, 20:06