Die echten Narren, also die, die sich um des Faschings willen verkleiden, lassen sich von den übrigen Leuten nur durch ihren peinlich-berührten Gesichtsausdruck unterscheiden, den sie trotz aller Faschingsgesetze, immer noch haben.
Jene,von denen man nicht genau weiß, ob sie jetzt verkleidet sind, oder immer so herumlaufen, haben diesen Ausdruck nicht. Allerdings fällt dieses Unterscheidungsmerkmal mit zunehmenden Alkoholgenuss, dem ja heute unmöglich Einhalt geboten werden kann.
Es bleibt: Ein witzloser, norddeutscher Philosophieprofessor, der, keinen Fasching und Karneval berücksichtigend, seinen Prüfungstermin auf den Aschermittwoch legt. Ein guter Mensch!
Hrabanus - 28. Feb, 17:07
Als er noch jung war, hatte er geglaubt, das Leiden verleihe dem Menschen eine zusätzliche Würde. Jetzt musste er einsehen, dass er sich geirrt hatte. Nicht das Leiden, sondern das Fernsehen verlieh dem Menschen eine zusätzliche Würde.
(Michel Houellebecq: Elementarteilchen)
Hrabanus - 12. Feb, 14:14
Du fragst, was Pythagoras bewog, kein Fleisch zu essen. Ich aber frage Dich, was für einen Mut der Mensch gehabt haben muss, der zuerst ein blutiges Stück Fleisch in den Mund steckte von Tieren, die noch im Augenblicke vorher blökten, brüllten, liefen und sehen konnten. Wie konnte seine Hand einen empfindsamen Wesen ein Messer ins Herz stoßen, und wie konnten seine Augen einen Mord ertragen? [...] Staunen muss man über diejenigen, die diese grausamen Mahlzeiten anfingen, nicht über diejenigen, die sich ihrer enthielten.
Hrabanus - 8. Feb, 18:46
Am nächsten Sonntag, den 29. Jänner findet im Cafè Kangaroo in der Jakominstraße ein einmalige Veranstaltung statt.
Der Kellner und seine Gäste geben 10 Tresenlieder zum Besten. Der hohe musikästhetische Anspruch Anton "Aitzerl" Winters und die treffende Lyrik Erwin "Ölwein" Michenthalers haben nach vielen Monaten endlich die Symbiose geschafft. Das Ergebnis ist am 29.1. zu bewundern. s.a.
Eintragung am Grazer Kulturserver.
Besetzung
Anton Winter aka
Aitzerl: Leadgitarre, Komposition, Arrangement
Ölwein: Gesang und Texte
Q-Tag: Rhythmusgitarre
Gheorghiu: E-Bass
Tomba: Drums und Percussion
Deathparado: Gesang
EasyRock: Gesang
Hrabanus - 23. Jan, 17:43
Was ereignete sich da heute im Seminar zur literarischen Wertung? Es wurde gefordert, Autoren zu nennen, die man aus dem Kanon entfernen, und weitere, die man aufnehmen sollte.
Was da alles flog... Hesse sowieso (trivial). Handke (unernst)! Jelinek (wieso auch nicht?). Gryphius (nicht mehr zeitgemäß). Büchner (zu früh gestorben, alles schon bei Lenz dagewesen!). Lessing (ohne Begründung). Ja selbst Goethe und Schiller standen zur Debatte, es hat sich aber dann doch niemand drüber getraut.
Regener rein! Kommentar des Profs: "Hmm... ja, er ist ein guter Musiker...".
Satz des Tages trotzdem von Kollege H. (die Proseminararbeit betreffend): "Sollen wir die Arbeit mit Fachvokabular ausschmücken, oder sollen wir trivial schreiben?"
Hrabanus - 17. Jan, 21:27
Existenz, Seinkönnen, Uneigentlichkeit, Wählen ist Wählen einer Wahl, Geworfenheit, paradox, Dasein, Selbstbezug, Eigentlichkeit, Seinsweise, Entwurf, Setzung, Hirte des Seins, Grundsein, Nichtigkeit, Was-Sein, Wie-Sein, existenziale Handlung, Sorge, Für-Sein, ursprüngliche Handlung, Entschlossenheit, Selbstsein, Immer-schon-in-die-Welt-geworfen-Sein, Schuld, Angst, Zeitlichkeit, Geschichtlichkeit, Gewesenheit, Faktizität des Dasein, Vollzug, Kehre, Seinsverständnis, Seinlassen des Seins, Seinsandacht, Geviert, Gestell, Seyn;
Hrabanus - 10. Jan, 21:25
Nächsten Samstag findet im Grazer Pornokino "nonstop cinema" der erste Babyshambles-Gig auf europäischem Festland im neuen Jahr statt. Wie wir zu der Ehre kommen, liegt noch etwas im Dunklen, dass es aber so ist, darüber wird man sich hier immer klarer. Anfangs hörte man die Kunde, dachte an Wien, München und Berlin letztes Jahr, lächelte kurz, und winkte ab. Karten hat man sich natürlich trotzdem besorgt.
Jetzt, eine Woche davor, wird das Ding immer greifbarer, immer realer... Die Bude ist ausverkauft, Pete Doherty gibt zuversichtliche Interviews, und selbst die Fm4-Redakteure werden immer kleinlauter, die wahrscheinlich sauer sind, dass sie das nicht auf die Reihe bekommen haben.
Samstag, 14.1.2006: Es ist ein Traum, und wir sind live dabei.
Hrabanus - 7. Jan, 14:34