Reflexionen
Der Kollege Ruebzagl weilt - mal wieder - in der nahen Ferne. Das tut er in letzter Zeit öfter, wie man an seinen, immer weniger werdenden, Beiträgen erkennen kann. Ein Beitrag in diesem Weblog ist ohnehin das beste Beispiel für etwas Werdendes. Ein solcher ist nämlich immer schon im Werden begriffen, auch wenn er noch gar nicht wird - wenn man das "er-wird" als den Akt des Schreibens und Veröffentlichens ansieht.
Der Beitrag ist immer mehr werdend als seiend. Natürlich ist er seiend, auch wenn er noch nicht ist. Das Existenzial des Werdens aber ist ihm immer das vorrangige. Der Beitrag, den ich hier schreibe ist momentan in-der-Welt-werdend. In dem Moment aber, als Sie, werter Leser, ihn lesen, ist er schon (in-der-Welt-seiend). Gleichzeitig aber ist er schon wieder werdend, denn er wird mit der Zeit weiter nach unten wandern, irgendwann im Archiv verschwinden, vielleicht sogar gelöscht werden (ontisch gesehen). Ontologisch gesehen wird er vielleicht seine Bedeutung verlieren, oder vergessen werden. Da wird er aber schon wieder. Und auch wenn er scheinbar aus der Welt ist, gelöscht und vergessen, wohnt ihm immer noch die Möglichkeit inne, wieder erinnert zu werden. Das Werden wird also kein "Ding", vielmehr kein Sein, los. Selbst das Werden selbst wird. Aber dazu ein ander Mal.
Der Beitrag ist immer mehr werdend als seiend. Natürlich ist er seiend, auch wenn er noch nicht ist. Das Existenzial des Werdens aber ist ihm immer das vorrangige. Der Beitrag, den ich hier schreibe ist momentan in-der-Welt-werdend. In dem Moment aber, als Sie, werter Leser, ihn lesen, ist er schon (in-der-Welt-seiend). Gleichzeitig aber ist er schon wieder werdend, denn er wird mit der Zeit weiter nach unten wandern, irgendwann im Archiv verschwinden, vielleicht sogar gelöscht werden (ontisch gesehen). Ontologisch gesehen wird er vielleicht seine Bedeutung verlieren, oder vergessen werden. Da wird er aber schon wieder. Und auch wenn er scheinbar aus der Welt ist, gelöscht und vergessen, wohnt ihm immer noch die Möglichkeit inne, wieder erinnert zu werden. Das Werden wird also kein "Ding", vielmehr kein Sein, los. Selbst das Werden selbst wird. Aber dazu ein ander Mal.
Hrabanus - 5. Mai, 14:13
Sie moegen Heidegger.
(Nachtrag: Erst jetzt habe ich ihr Heidegger-Zitat bemerkt. Schoen, schoen.)