ÖLGÖTZEN
So stand ich da, wie Holz in Öl getränkt, ein lebloses Abbild Gottes, zum Anbeten, nur eben geistlos.
Der Auslöser: "Etwas" Entseelendes, Entgeistertes; ich war entseelt.
Ich stand da wie ein ölgötze.
In anderen Worten: reglos, unberührbar und wohl lethargisch auch ein bisschen.
Aber gut!
Warum schreib ich das? Weil es einer der Zustände ist, der einerseits nach außen etwas ganz anderes als das Tatsächliche transportiert, und andererseits aufgrund seiner Benennung inspiriert, ihn einzunehmen. "Ich ölgötzte es an" Das Gefühl, gerade ein Ölgötze zu sein, und sich währenddessen das Wort auf der Zunge abschmecken, wie Öl rinnts hinunter, und Götze ist zwar in seiner Bedeutung noch im Sprachraum manifest, allerdings schon so alt, dass es interessant herb schmeckt. Ein herb - öliger Geschmack also, den dir manche Menschen verschaffen, ein Genuss für den ganzen Körper: Ruhe, sinnlicher Geschmack und das Schmunzeln über sich selbst. Mögen sich alle daran ergötzen.
Wann wird man Ölgötze?
Dieses heikle Thema ist schwer zu beantworten, jeder wohl in einer anderen Situation, sei es Erstarren vor Schreck (selten), oder Erstarren vor soviel Müßigkeit und Lethargie.
Da ich gestern einer war, mein spezieller Fall:
Jemand "schwerte", er "habte sieben", wie Hrabanus sich auszudrücken pflegt. Dieser Jemand litt also an einer sehr zeitgemäßen Krankheit. Aus Mangel an Schwierigkeiten, Belastungen, Herausforderungen war sein Geist nicht gefordert, die Welt wird demjenigen vor die Füße geworfen, und er schwelgt darin. Da er das nicht erträgt, beginnt er zu schweren. Er erfindet, bzw. übertreibt seine Lebenssituation, streicht dramatische Teile hervor und verniedlicht die guten. Plötzlich steht vor einem ein virtueller Mensch mit Problemen, eine interessante FIGUR!, kurz: Ein PseudoCharakter. Menschen ohne Charakter erfinden einen dramatischen, dann glauben sie, etwas zu sagen zu haben. SOnst haben sie ja nichts zu sagen.
Alles zusammen: zu viel Leichtigkeit, ichts zu sagen und sowas entsteht.
Und wenn man dann mit so einem "Problem" konfrontiert wird, bleibt einem nichts anderes übrig.
Man ölgötzt
(Ruebzagl)
Der Auslöser: "Etwas" Entseelendes, Entgeistertes; ich war entseelt.
Ich stand da wie ein ölgötze.
In anderen Worten: reglos, unberührbar und wohl lethargisch auch ein bisschen.
Aber gut!
Warum schreib ich das? Weil es einer der Zustände ist, der einerseits nach außen etwas ganz anderes als das Tatsächliche transportiert, und andererseits aufgrund seiner Benennung inspiriert, ihn einzunehmen. "Ich ölgötzte es an" Das Gefühl, gerade ein Ölgötze zu sein, und sich währenddessen das Wort auf der Zunge abschmecken, wie Öl rinnts hinunter, und Götze ist zwar in seiner Bedeutung noch im Sprachraum manifest, allerdings schon so alt, dass es interessant herb schmeckt. Ein herb - öliger Geschmack also, den dir manche Menschen verschaffen, ein Genuss für den ganzen Körper: Ruhe, sinnlicher Geschmack und das Schmunzeln über sich selbst. Mögen sich alle daran ergötzen.
Wann wird man Ölgötze?
Dieses heikle Thema ist schwer zu beantworten, jeder wohl in einer anderen Situation, sei es Erstarren vor Schreck (selten), oder Erstarren vor soviel Müßigkeit und Lethargie.
Da ich gestern einer war, mein spezieller Fall:
Jemand "schwerte", er "habte sieben", wie Hrabanus sich auszudrücken pflegt. Dieser Jemand litt also an einer sehr zeitgemäßen Krankheit. Aus Mangel an Schwierigkeiten, Belastungen, Herausforderungen war sein Geist nicht gefordert, die Welt wird demjenigen vor die Füße geworfen, und er schwelgt darin. Da er das nicht erträgt, beginnt er zu schweren. Er erfindet, bzw. übertreibt seine Lebenssituation, streicht dramatische Teile hervor und verniedlicht die guten. Plötzlich steht vor einem ein virtueller Mensch mit Problemen, eine interessante FIGUR!, kurz: Ein PseudoCharakter. Menschen ohne Charakter erfinden einen dramatischen, dann glauben sie, etwas zu sagen zu haben. SOnst haben sie ja nichts zu sagen.
Alles zusammen: zu viel Leichtigkeit, ichts zu sagen und sowas entsteht.
Und wenn man dann mit so einem "Problem" konfrontiert wird, bleibt einem nichts anderes übrig.
Man ölgötzt
(Ruebzagl)
Ruebzagl - 7. Apr, 13:35
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