Angst
"Wovor hast du eigentlich Angst?" - eine oft gehörte Frage, und eine sehr berechtigte. Letztens hörte ich sie in irgendeinem Film, und vor ein paar Minuten fiel sie mir wieder ein. Gleichzeitig (das Gehirn ist schon ein Wunderding) gelang eine Verknüpfung zu Heidegger, der in letzter Zeit ein Thema ist. Nicht ein hochphilosophisches (noch nicht), aber doch ein Einiges. Ja, warum jetzt das? Heidegger und Angst. Angst ist ja bei Heidegger (habe ich irgendwo einmal erfahren) ein nicht unwichtiges - man ist versucht zu sagen, ein nicht unwesentliches - Thema. Ich gebe mal wieder:
In der Angst findet Heidegger eine Grundbefindlichkeit, in der das Dasein vor es selbst und seine eigensten Möglichkeiten gebracht wird.
Das "Wovor" der Angst ist nicht etwas innerweltlich Bestimmtes (wie bei der Furcht), sondern das In-der-Welt-sein als solches.
In ihr wird das Dasein auf sich selbst zurückgeworfen, befreit von der Herrschaft des Man und daher frei für sein Selbstseinkönnen. In der Angst eröffnet sich dem Dasein auch seine Endlichkeit und Nichtigkeit, indem es sich als das "Sein zum Tode" erfährt. Das "Vorlaufen" in diese äußerste seiner Möglichkeiten enthüllt dem Dasein seine Verlorenheit an das Man (weil es im Tod keinen Halt an anderen mehr gibt) und bringt es dahin, selbst zu sein und sich in seiner Ganzheit (zu der das Sein zum Tode gehört) zu begreifen.
(dtv Philosophie Atlas)
Ja, was ist denn das jetzt? Ein Dasein, ein Wovor, ein Vorlaufen, ein Sein zum Tode, ein In-der-Welt-sein, ein Man und so weiter...
Wenn das nächste Mal jemand fragt "Wovor hast du Angst?", hat man ab nun zwei Antworten parat:
1. Ich habe gar keine Angst, ich fürchte mich bloß!
2. Das ist eine gute Frage, die aber zu weit greift. Vielmehr müsstest du mich fragen, welches In-der-Welt-sein mich von der Herrschaft des Man befreit hat, .....
Das nächste mal erklären wir die Frage: "Wovor fürchtest du dich?"

Diese Barttracht war mal modern! Seid doch nachsichtig, einsichtig, umsichtig, seinssichtig...
(Hrabanus)
In der Angst findet Heidegger eine Grundbefindlichkeit, in der das Dasein vor es selbst und seine eigensten Möglichkeiten gebracht wird.
Das "Wovor" der Angst ist nicht etwas innerweltlich Bestimmtes (wie bei der Furcht), sondern das In-der-Welt-sein als solches.
In ihr wird das Dasein auf sich selbst zurückgeworfen, befreit von der Herrschaft des Man und daher frei für sein Selbstseinkönnen. In der Angst eröffnet sich dem Dasein auch seine Endlichkeit und Nichtigkeit, indem es sich als das "Sein zum Tode" erfährt. Das "Vorlaufen" in diese äußerste seiner Möglichkeiten enthüllt dem Dasein seine Verlorenheit an das Man (weil es im Tod keinen Halt an anderen mehr gibt) und bringt es dahin, selbst zu sein und sich in seiner Ganzheit (zu der das Sein zum Tode gehört) zu begreifen.
(dtv Philosophie Atlas)
Ja, was ist denn das jetzt? Ein Dasein, ein Wovor, ein Vorlaufen, ein Sein zum Tode, ein In-der-Welt-sein, ein Man und so weiter...
Wenn das nächste Mal jemand fragt "Wovor hast du Angst?", hat man ab nun zwei Antworten parat:
1. Ich habe gar keine Angst, ich fürchte mich bloß!
2. Das ist eine gute Frage, die aber zu weit greift. Vielmehr müsstest du mich fragen, welches In-der-Welt-sein mich von der Herrschaft des Man befreit hat, .....
Das nächste mal erklären wir die Frage: "Wovor fürchtest du dich?"

Diese Barttracht war mal modern! Seid doch nachsichtig, einsichtig, umsichtig, seinssichtig...
(Hrabanus)
Hrabanus - 30. Mär, 11:31
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