Popsongs täglich: The Cure - Lovesong
Diese Band hat nicht zu überzeugen. Sie tut es seit nunmehr 30 Jahren, und das breite musikalische Spektrum bietet für jeden etwas.
In Lovesong verbindet sich das depressiv-melancholische mit dem einfach-poppigen. Den Rahmen bildet Simon Gallups wundervolle Basslinie, der Sound ist insgesamt recht reduziert, der Text ist einfach, der Gesang pointenarm. Das Lied steht für Reduktion, für Beschränkung auf das anscheinend Wesentliche: I will always love you.
Im Text eröffnen sich zwei Dimensionen. Einerseits die isolierte Zweisamkeit (Whenever I’m alone with you), andererseits die einsame Abgeschiedenheit im Refrain (However far away…However long I stay). Die Isolation jedoch begrenzt den Liebenden keineswegs, weil die Zweisamkeit sein Zuhause ist, ihn sich ganz fühlen lässt, ihm Spaß bringt und sich (dadurch?) jung fühlen lässt. Smith geht in der zweiten Strophe noch weiter und lässt ihn Freiheit, ja sogar Reinheit spüren. Zwischen den Endpunkten der Existenz (der gemeinsamen Isolation und der Abgeschiedenheit) steht das Du, dem formelhaft die immerwährende Liebe versichert wird.
Der etwas traurige Unterton ist Cure-typisch. Er bedeutet mitunter die Aufwertung der Melancholie zum Lebensrezept, das dem Menschen den Trost im scheinbar Trostlosen verspricht, ihm zwar keine Perspektiven bietet, jedoch einen sicheren Ort in der Ausweglosigkeit. Die Überzeugung kommt mit der Musik, denn die Melodien sind keine, die Freude erzeugen, aber sie sind schön, das heißt sie sprechen einen Kern im Menschen an, der sich verführen lässt, der unantastbar für die Wirkungen der Außenwelt ist.
Im Lovesong heißt Liebe, einen anderen Menschen dorthin zu lassen, von wo aus man die Welt ursprünglich beobachtet. Wegzugehen heißt, sich hinter sich zu lassen, von außen auf das Ich zurückzublicken, das noch beim Anderen ist.
In Lovesong verbindet sich das depressiv-melancholische mit dem einfach-poppigen. Den Rahmen bildet Simon Gallups wundervolle Basslinie, der Sound ist insgesamt recht reduziert, der Text ist einfach, der Gesang pointenarm. Das Lied steht für Reduktion, für Beschränkung auf das anscheinend Wesentliche: I will always love you.
Im Text eröffnen sich zwei Dimensionen. Einerseits die isolierte Zweisamkeit (Whenever I’m alone with you), andererseits die einsame Abgeschiedenheit im Refrain (However far away…However long I stay). Die Isolation jedoch begrenzt den Liebenden keineswegs, weil die Zweisamkeit sein Zuhause ist, ihn sich ganz fühlen lässt, ihm Spaß bringt und sich (dadurch?) jung fühlen lässt. Smith geht in der zweiten Strophe noch weiter und lässt ihn Freiheit, ja sogar Reinheit spüren. Zwischen den Endpunkten der Existenz (der gemeinsamen Isolation und der Abgeschiedenheit) steht das Du, dem formelhaft die immerwährende Liebe versichert wird.
Der etwas traurige Unterton ist Cure-typisch. Er bedeutet mitunter die Aufwertung der Melancholie zum Lebensrezept, das dem Menschen den Trost im scheinbar Trostlosen verspricht, ihm zwar keine Perspektiven bietet, jedoch einen sicheren Ort in der Ausweglosigkeit. Die Überzeugung kommt mit der Musik, denn die Melodien sind keine, die Freude erzeugen, aber sie sind schön, das heißt sie sprechen einen Kern im Menschen an, der sich verführen lässt, der unantastbar für die Wirkungen der Außenwelt ist.
Im Lovesong heißt Liebe, einen anderen Menschen dorthin zu lassen, von wo aus man die Welt ursprünglich beobachtet. Wegzugehen heißt, sich hinter sich zu lassen, von außen auf das Ich zurückzublicken, das noch beim Anderen ist.
Hrabanus - 14. Sep, 18:52
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