Wort der Woche
Der erste Preis geht dieses mal an Levian von der kategorischen Instanz "schmafu". In seinem Weblog schreibt er am 24. September über verschiedene Hamsterarten und im Zuge seiner Abhandlung kommt er auch auf die Ausscheidungstätigkeit dieser possierlichen Tierchen zu sprechen. Dabei fällt der Gewinner der Woche, das Wort nämlich, welches mich so begeisterte:
"vollgeA-Ater Käfig". vollA-Aen, vollgeA-At, in welcher Form auch immer, dieses Wort ist ein orthographisches, phonetisches und auch semantisches Wunder. Die Auszeichnung hat sich Levian verdient, weil er mit diesem Neologismus den unschuldigen Charakter des Kotierens eines Nagetiers herausgearbeitet hat, ohne dabei komplett an der Sache vorbeizugehen. Das Wort ist kindgerecht, lautmalerisch schön, wenn auch ein wenig schwierig auszusprechen. Ich gratuliere dem Gewinner!
Den zweiten Preis gibt es nicht. Ich weiß nicht, ob es ihn überhaupt nicht gibt, oder nur diese Woche nicht, weil gerade diese Woche von schwachsinnigen Wortkreationen bestimmt war, die bereits nach zwei Tagen niemand mehr hören konnte (Schwa... Jamai... ehschonwissen). Dafür gibt es aber einen Preis in der Kategorie "Idiom der Woche". Dieser geht an Sven Regener für eine umgangssprachliche Schöpfung, die direkter und aussagekräftiger nicht sein kann:
Es ging da um ein Oktopusgedicht, eigentlich um zwei; das erste wurde im Blog zitiert um gleich darauf wieder ob des zweiteren relativiert zu werden. Regener schrieb hier: "Ein Oktopusgedicht 2 hatte es auch gegeben und das hatte ich viel besser gefunden. Irgendwie genialischer, drängender, verdichteter im Reiner Kunzeschen Sinne, aber auch forscher, in die Fresse hauender, so auf die Wondratscheksche Weise quasi." Und was ist darin jetzt das Idiom der Woche? Richtig:
In die Fresse hauender. Das ist doch nun wahrlich ein Ausdruck, den man schon oft gebraucht, aber nie geschrieben hätte, weil man nicht durfte, oder weil die Zensur einem das bloße Denken an eine solche Kreation verbot. Und damit ist "in die Fresse hauend(er)" selbst schon in die Fresse hauend. Weil es wirkt. Weil es einem zeigt, dass man SO auch schreiben kann. Dass man es SO AUCH sagen kann. Was aber ist jetzt genau "in die Fresse hauend"?
In die Fresse hauend ist etwas, das sitzt. Etwas, das mit wenig Aufwand möglichst große Wirkung, oft frappierenderweise, erzeugt und erstaunte Gesichter zurücklässt. Eben wie das Oktopusgedicht 2 von Regener, das jetzt - in die Fresse hauenderweise - zitiert werden will:
Oh Oktopus - hab acht!
"vollgeA-Ater Käfig". vollA-Aen, vollgeA-At, in welcher Form auch immer, dieses Wort ist ein orthographisches, phonetisches und auch semantisches Wunder. Die Auszeichnung hat sich Levian verdient, weil er mit diesem Neologismus den unschuldigen Charakter des Kotierens eines Nagetiers herausgearbeitet hat, ohne dabei komplett an der Sache vorbeizugehen. Das Wort ist kindgerecht, lautmalerisch schön, wenn auch ein wenig schwierig auszusprechen. Ich gratuliere dem Gewinner!
Den zweiten Preis gibt es nicht. Ich weiß nicht, ob es ihn überhaupt nicht gibt, oder nur diese Woche nicht, weil gerade diese Woche von schwachsinnigen Wortkreationen bestimmt war, die bereits nach zwei Tagen niemand mehr hören konnte (Schwa... Jamai... ehschonwissen). Dafür gibt es aber einen Preis in der Kategorie "Idiom der Woche". Dieser geht an Sven Regener für eine umgangssprachliche Schöpfung, die direkter und aussagekräftiger nicht sein kann:
Es ging da um ein Oktopusgedicht, eigentlich um zwei; das erste wurde im Blog zitiert um gleich darauf wieder ob des zweiteren relativiert zu werden. Regener schrieb hier: "Ein Oktopusgedicht 2 hatte es auch gegeben und das hatte ich viel besser gefunden. Irgendwie genialischer, drängender, verdichteter im Reiner Kunzeschen Sinne, aber auch forscher, in die Fresse hauender, so auf die Wondratscheksche Weise quasi." Und was ist darin jetzt das Idiom der Woche? Richtig:
In die Fresse hauender. Das ist doch nun wahrlich ein Ausdruck, den man schon oft gebraucht, aber nie geschrieben hätte, weil man nicht durfte, oder weil die Zensur einem das bloße Denken an eine solche Kreation verbot. Und damit ist "in die Fresse hauend(er)" selbst schon in die Fresse hauend. Weil es wirkt. Weil es einem zeigt, dass man SO auch schreiben kann. Dass man es SO AUCH sagen kann. Was aber ist jetzt genau "in die Fresse hauend"?
In die Fresse hauend ist etwas, das sitzt. Etwas, das mit wenig Aufwand möglichst große Wirkung, oft frappierenderweise, erzeugt und erstaunte Gesichter zurücklässt. Eben wie das Oktopusgedicht 2 von Regener, das jetzt - in die Fresse hauenderweise - zitiert werden will:
Oh Oktopus - hab acht!
Hrabanus - 25. Sep, 11:25
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